Bottrop-Grafenwald. Die Grafenwälder haben ihr eigenes Halloween, das Wöllerween. Dieses Jahr stellen die Organisatoren es ganz groß auf die Beine.

„Wir haben Wöllerween in diesem Jahr ganz neu erfunden. Das wird der Wahnsinn.“ Stephanie Nordmann ist die Euphorie schon jetzt anzuhören, wenn sie über Halloween spricht. Vergangenes Jahr liefen noch bei ihr alleine die Fäden für das Grafenwälder Horrorfest zusammen, nun hat sie mit Dominik Stöver einen Mitstreiter gefunden. Gemeinsam wollen sie Wöllerween in diesem Jahr richtig groß aufziehen.

„Da haben sich zwei Wahnsinnige getroffen“, sagt Dominik Stöver und lacht. Schon seit April arbeiten er und Stephanie Nordmann an der Ausgestaltung des Festes. „Das, was hier passiert, erwarten alle nicht“, sagt Stephanie Nordmann. Sie wird zum schaurigen Fest den nicht ganz so gruseligen Kinderbereich gestalten, Dominik Stöver plant den Horror-Spaß für Erwachsene und große Kinder.

Wöllerween in Grafenwald: Grusellabyrinth für Horror-Fans

Zu viel verraten wollen die beiden offiziell nicht, schließlich wollen sie für den ein oder anderen „Wow-Effekt“ sorgen. Nur so viel: Wie im vergangenen Jahr findet das Halloween-Event am 31. Oktober in der Friedenstraße 23 statt und erstreckt sich über die rund 1000 Quadratmeter große Wiese bis zum dahinterliegenden Feld.

Dominik Stöver gestaltet ein Labyrinth, „wie das Grusellabyrinth, das wir früher in Bottrop hatten“, sagt er. Eigentlich arbeitet er als Maschinenbauer, werkelt aber viel in seiner Freizeit und verschwindet nach Dienstschluss erstmal in seiner Werkstatt.

Um das Labyrinth bunter zu gestalten, laden Dominik Stöver und Stephanie Nordmann am Samstag, 26. August, zu einem „Blick hinter die Kulissen von Wöllerween“ ein. Von 11 bis 14 Uhr wollen sie zusammen mit den Wöllern einen Teil der Dekoration gestalten. Kinder können ihre eigene Dekoration basteln und mit nach Hause nehmen.

Grafenwälder gründen Verein, um anderen zu helfen

„Wir machen alles in Eigenregie“, sagen die beiden. Sie sind beide berufstätig, Stephanie Nordmann hat eine achtjährige Tochter, Dominik Stöver einen 13-jährigen Sohn. Viel Zeit nehmen die Vorbereitungen in Anspruch, bei denen die Kinder gerne dabei sind, und nicht nur das: Die Grafenwälder befinden sich gerade in der Gründung eines Vereins mit dem Namen „Wöllervent“. Darüber wollen sie verschiedene Events planen, „mehr auf das Miteinander“ abzielen, das in der Corona-Zeit verloren gegangen sei.

Klar, Grafenwald sei ein gehobener Stadtteil. Trotzdem gebe es viele Familien und auch ältere Menschen, denen es nicht gut geht, die finanzielle Unterstützung brauchen oder sich bestimmte Dinge nicht leisten können. Denen wollen Dominik Stöver und Stephanie Nordmann unter die Arme greifen.

So planen die beiden, nach Halloween eine Art Kummerkasten neben dem Cap-Supermarkt in Grafenwald aufzustellen, in den Menschen ihre Nöte und Wünsche anonym einwerfen können. „Jeder kann sich da bemerkbar machen“, sagt Stephanie Nordmann. „Niemand außer uns beiden sieht die eingeworfenen Briefe.“ Aktuell befinden sich Stephanie Nordmann und Dominik Stöver in Gesprächen mit Sponsoren, wollen Spenden sammeln und Vereinsmitglieder akquirieren. Ihr Antrieb? „Wir wollen dem Dorf etwas Gutes tun.“