Bottrop. Das Familienunternehmen mit Sitz in Bottrop besteht seit 50 Jahren und ist weiter auf Wachstumskurs. Beschäftigte schätzen die 35-Stunden-Woche.
Die nun 50 Jahre währende Geschichte der Firma Niggemeier & Leurs GmbH fasst Prokurist Olaf Menzel (57) gerne mit diesen Worten zusammen: „gelebter Strukturwandel“. Der einstige Schwerpunkt der Fördertechnik, der eng verknüpft war mit dem Bergbau, ist in den Hintergrund getreten. Die Aufzugstechnik, bei Firmengründung noch ein kleiner Bereich, macht heute nahezu 100 Prozent der Geschäftstätigkeiten aus. „Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt“, sagt Geschäftsführer Lutz Leurs (41). Und so soll es weiter gehen.
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Vom Magazin „Regio Manager“ ist den Bottropern der erste Rang unter den größten Unternehmen für Aufzugservice im Revier und dem Gebiet Niederrhein verliehen worden. Umsatz: mehr als acht Millionen Euro. Schwerpunkte sind Service und Modernisierung von Aufzugsanlagen, und zwar herstellerunabhängig. Wartungsverträge bestehen für rund 2500 Anlagen. Die befinden sich in einem Gebiet von Emmerich bis Köln/Bonn, vom Rhein-/Ruhrgebiet bis ins Sauerland, erklärt Lutz Leurs.
Niggemeier & Leurs Bottrop: Firmenjubiläum unter der Zirkuskuppel
63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt der Familienunternehmer aktuell, der betont, dass ihm nicht nur zur Fachkräftesicherung attraktive Arbeitsbedingungen ein wichtiges Anliegen sind. „Wir haben eine 35-Stunden-Woche, und das schon lange“, nennt er ein Beispiel. Für Firmenjubiläum haben die Verantwortlichen sich etwas Besonders einfallen lassen: Es wurde einmal mit Kunden sowie Partnern und einmal mit Mitarbeitern sowie Familien mit dem Zirkus Jonny Casselly Junior aus Xanten gefeiert – in einem Zirkuszelt auf dem Firmengelände „Im Blankenfeld“.
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Gegründet wurde der Betrieb 1973 von Günter Niggemeier zunächst in Essen, doch schon kurz darauf erfolgte der Umzug nach Bottrop an die Kirchhellener Straße 112, „ins Hinterhaus einer Gaststätte“, wie Lutz Leurs erzählt. 1984 steigt sein Vater Heinrich Ludwig Leurs in die kurz zuvor gegründete GmbH ein, im gleichen Jahr werden größere Büroräume plus einem Lager an der Kirchhellener Straße 57 bezogen.
Anfangs war das Unternehmen fast zu 100 Prozent von der Ruhrkohle abhängig
„Zu dem Zeitpunkt, als mein Vater ins Unternehmen eingetreten ist, gab es zwölf Mitarbeiter. Der Betrieb war zu 96, 97 Prozent von der Ruhrkohle abhängig.“ Ab Ende der 1990er Jahre wurden verstärkt alle Wirtschaftsbereiche wie Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau in den Blick genommen.
Das aktuelle Kunden-Spektrum beschreibt Prokurist Olaf Menzel so: „Wir bedienen die Großindustrie ebenso wie Oma Erna von nebenan.“ Hier wie dort gehört es zu den Service-Aufgaben des Unternehmens, immer dann schnell vor Ort zu sein, wenn ein Aufzug steckenbleibt. Das ist nicht nur ein sensibles Thema für viele Aufzug-Nutzer, sondern sei auch gesetzlich geregelt, so Olaf Menzel: „Es muss in minimalen Zeiträumen gewährleistet sein, dass die Leute befreit werden.“
Ein Meilenstein in der Firmengeschichte sei 1995 der Umzug in den Neubau im Gewerbegebiet Arenberg-Fortsetzung gewesen. Hier an Adresse „Im Blankenfeld 26“ entstanden 2021 ein Anbau und ein neues Hochlager mit 400 Quadratmetern Fläche. Ebenfalls seit 2021 hält Lutz Leurs allein sämtliche Geschäftsanteile des Unternehmens.
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Mit dem Hauptstandort Bottrop – ein Büro gibt es darüber hinaus noch in Köln – sind Lutz Leurs und Olaf Menzel zufrieden. Er sei verkehrsgünstig gelegen, die Stadt Bottrop selbst zähle zu den Firmenkunden, und „wir werden von der Wirtschaftsförderung gut betreut“, sagt Lutz Leurs.
Gute Voraussetzungen sicherlich für ein weiteres Wachstum der GmbH. Ein Thema ist – wie in so vielen Bereichen – auch hier die Digitalisierung. Dank dieser könnten Aufzüge zum Beispiel laufend Informationen über ihren Wartungszustand absetzen.