Bottrop/Oberhausen. Spaziergänger und Familien sind entsetzt: Der Wasserspielplatz im Revierpark Vonderort in Bottrop/Oberhausen vergammelt. Was der RVR sagt.
Schön ist definitiv anders. Der Wasserspielplatz im Revierpark Vonderort ist seit Jahren unverkennbar ein Sanierungsfall. Spaziergänger und Familien ärgern sich über den Zustand – ein Schandfleck in der Natur. Und das, obwohl der Regionalverband Ruhr (RVR) gerade erst über fünf Millionen Euro in die Sanierung des Revierparks investiert hat. Insgesamt fließen 28 Millionen Euro in die Aufwertung der fünf Revierparks im Ruhrgebiet. Warum bleibt der Wasserspielplatz in so desolatem Zustand?
Im März 2021 verkündet der Umweltausschuss des RVR, dass grünes Licht für die Modernisierung gegeben wird. Damals schreibt der RVR: „Der Umbau des Wasserspielplatzes und der technischen Anlagen sowie die Errichtung der Spielgeräte werden im Sommer 2022 fertiggestellt.“ Passiert ist seitdem nichts – zumindest nicht vor den Augen der Öffentlichkeit.
Auf WAZ-Nachfrage teilt der RVR schriftlich mit: „Mit dem Beschluss in den RVR-Gremien hätte der Regionalverband Ruhr die Maßnahme gerne parallel zu der ökologischen Aufwertung des Revierparks Vonderort umgesetzt. Die Sanierung des Wasserspielplatzes konnte über das Städtebauförderprogramm 2021 leider nicht realisiert werden. Die Antragstellung wurde im ersten Förderaufruf abgelehnt.“
Die Maßnahme hätte mit dem hohen technischen Aufwand nicht den Förderinhalten entsprochen. „Nach Abstimmung mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung wurde aber empfohlen, den Förderantrag für das Städtebauförderprogramm 2022 erneut einzureichen“, schreibt der RVR weiter.
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„Die Stadt Oberhausen war dieses Mal Antragsteller. Der erste und zweite Antrag waren zwar inhaltlich identisch, das Budget des Fördertopfes war jedoch neu ausgerichtet. Der Antrag wurde inzwischen bewilligt, verbunden mit der Möglichkeit für die Stadt Oberhausen, die Fördergelder an den RVR als Träger der Baumaßnahme weiterleiten zu können. Die Förderung erfolgt nach dem kommunalen Fördersatz von 80 Prozent.“
Die damals berechneten Kosten von 1,3 Millionen Euro sind fast identisch geblieben. „Aufgrund von Kostensteigerungen belaufen sich die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben nun laut Zuwendungsbescheid auf 1.351.082 Euro“, schreibt der RVR.
An der Gestaltung des Wasserspielplatzes soll sich nichts ändern. Die drei Wasserbecken und der Felsenhügel bleiben laut RVR in seiner Grundform erhalten – ergänzt um vielfältige „Fontänenspiele“.
Zwei getrennte Betriebssysteme ermöglichen die Verlängerung der jährlichen Spielzeit von vier auf sieben Monate. So wird es offene Wasserflächen geben, die aufgrund der Wassertiefen in den Sommermonaten genutzt werden können. Daneben sollen „Sprinklerspielgeräte“ ein wetterunabhängiges, interaktives Angebot liefern.
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Der Zulauf erfolgt über eine Ringleitung aus dem bestehenden Frischwassernetz. Das ablaufende Wasser wird über bestehende Kanäle in die südlich gelegene Teichanlage eingeleitet und versorgt diese mit zusätzlichem Frischwasser. Auf den angrenzenden Flächen im Süden des Revierparks werden zusätzliche Spielareale wie Kletterschlange, Kugelwald und Labyrinth geschaffen, die ganzjährig zur Verfügung stehen.
Der Beginn der Bauarbeiten: voraussichtlich im Frühjahr 2025.