Bottrop. Bauknecht will weiter investieren, den Gleiwitzer Platz und Bottrops Problem-Parkhaus entwickeln. Optimismus ist hier ausnahmsweise angemessen.
Die Entwicklungen in der Innenstadt haben die Bottroperinnen und Bottroper in den vergangenen Jahren Pessimismus gelehrt. Hansa-Center, Karstadt-Gebäude: Nichts wird fertig, eine leere Versprechung jagt die nächste. Das Bauknecht-Quartier sollte man aber nicht in einem Atemzug mit den anderen Großbaustellen in der Stadt nennen – hier passiert wirklich etwas. Und so darf man auch optimistisch auf die weiteren Pläne der Bauknecht Immobilien Holding blicken.
Zugegeben, die Sanierung der ehemaligen RAG-Zentrale hätte schon vor einem Jahr abgeschlossen sein sollen. Spricht man mit Vorstand Garrit Bauknecht, kauft man ihm ab, dass die Verzögerung ihn selbst am meisten ärgert. Begründet scheint diese nicht in schlechter Planung oder falscher Kalkulation zu sein, sondern schlicht in der überall herrschenden desolaten Lage in der Baubranche, die sich erst langsam erholt.
Bauknechts Pläne in Bottrop: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten
Wenn das Bauknecht-Quartier in einigen Monaten offiziell eröffnet werden kann, wird es zwar ein Jahr später als angekündigt fertig, ist aber doch das einzige Großprojekt in der Innenstadt, das seriös und hochwertig zu Ende gebracht wurde, durch das neue Arbeitsplätze und eine Aufwertung des Stadtbildes geschaffen wurden.
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Die Immobilien Holding hat einen grundsoliden Ruf, entspringt dem früheren Stuttgarter Traditions-Familienunternehmen Bauknecht, das vor 100 Jahren mit dem Bau von Haushaltsgeräten begann. Hinzu kommt das Planungsatelier Boksteen als erfahrener Partner vor Ort.
Bottrop hat Glück, einen Investor gefunden zu haben, der mit hohen Investitionssummen in die Stadt gekommen ist, der im Bauknecht-Quartier zeigt, dass er nachhaltig auf Qualität setzt. Und Bauknecht hat hier die Gelegenheit, ein Prestige-Projekt zu schaffen, das für das noch recht junge Immobilien-Unternehmen nach außen strahlt.
Mit den Plänen für den Gleiwitzer Platz und das Parkhaus an der Schützenstraße entsteht also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – der die Politik nun den Weg ebnen kann.