Bottrop-Kirchhellen. Kirchhellen hat ein neues Veranstaltungsformat: Erstmals fand das Maifest auf dem Johann-Breuker-Platz statt. Eine erste Bilanz.
Erstmals hat am Wochenende auf dem Johann-Breuker-Platz das neue Veranstaltungsformat „Maifest Kirchhellen“ stattgefunden. Aus Sicht der Werbegemeinschaft ist es „sehr gut gelaufen“, sagt ihr Vorsitzender Stephan Kückelmann.
Kückelmann muss bei seiner Bilanz die Perspektive wechseln, weil er bei dem Fest im Wortsinn eine Doppelrolle spielt. Als Veranstalter hätten er und sein Partner Tobias Lindemann sich durchaus mehr Partycharakter gewünscht („mit Dreierreihen am Bierwagen, damit der Getränkeumsatz stimmt“.) Aber Kückelmann ist auch Vorsitzender der Werbegemeinschaft Kirchhellen. Und aus dieser Sicht sagt er: „Wir als Werbegemeinschaft sind zufrieden. Es war ein entspanntes, ruhiges Fest. Wir haben schon lange nicht mehr so viele Mitglieder in eine Veranstaltung eingebunden.“
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Und das auch noch in Form von Kooperationen. So stattete das Schuhhaus Möller sowohl die Kindermodenschau von „Kiddis“ als auch die Schau von „Andy’s Young Fashion“ mit seinen Schuhen aus, Marietheres Heisterkamp schickte die Models von „Life & Style“ mit Sonnenbrillen vom „Brillenmacher“ auf den Laufsteg.
Eine andere Kombination nutzte das Einrichtungshaus Timmerhaus: Michael Hermann vom „Traubentaxi“ lud bei Timmerhaus zur Verkostung seiner Lieblingsweine - in den schweren Weingläsern der Hausmarke. Lennox-Chefin Ina Colada nutzte das Fest, um ihr „Mallorca Open Air Festival“ am 3. Juni zu bewerben. Und freute sich auf Instagram über den Andrang auf dem Johann-Breuker-Platz am Samstagabend.
Veranstalter lobt die Kirchhellener Standhaftigkeit
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„Da war es wirklich voll und toll hier“, bestätigt Kückelmann. Und das trotz zweier heftiger Regengüsse „zu ungünstigen Zeiten“ am frühen Samstagabend. Da kam den Fest-Machern wieder einmal die Kirchhellener Standhaftigkeit zugute. Die Festbesucher nutzten die vorsorglich zahlreich aufgestellten Unterstellmöglichkeiten und warteten den Guss ab, bevor es weiter ging im Programm. „Das erleben wir nur hier“, sagt Kückelmann: „Die Leute gehen hier nicht weg.“ Ein ähnliches Luxusproblem erlebt er am späten Samstagabend mit der Coverband „The Sneakers“. Auch nach vier Stunden auf der Bühne hätten die am liebsten weitergemacht. Kückelmann: „Aber um 23 Uhr musste ich die runterbremsen.“ Ein Gespräch mit der Polizei am nächsten Morgen ergab: Zum Glück keine Beschwerden über nächtliche Lärmbelästigung.
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Die Bühne hatten Kückelmann und Lindemann beim neuen Fest-Format mitten auf den Platz gebaut und mit dem Laufsteg für die Modenschauen kombiniert, einschließlich des roten Teppichs. Nein, dieser Aufbau habe nichts zu tun gehabt mit der aktuellen Debatte um die Platzgestaltung. Bis kurz vor dem Fest hatte die Verwaltung eine Bauzaunabsperrung aufgestellt, um zu testen, wie die Besucher und Beschicker des Wochenmarktes damit zurecht kämen, wenn dort ein Baum gesetzt und eine Sitzgruppe aufgestellt würde. „Damit hatte unser Bühnenbau nichts zu tun“, sagt Kückelmann. „Wegen der Modenschauen wollten wir Bühne und Laufsteg in der Mitte haben.“ Zu den Plänen der Bezirkspolitiker hat der Veranstalter Kückelmann aber sehr wohl eine Meinung, und das schon seit Jahren: „Ich finde es unglücklich. Das verbaut den Veranstaltungsplatz.“