Bottrop. Die Temperaturen steigen und Bottrops Eiscafés sind gut besucht. Das sagen die Betreiber zu den Trends und Lieblingssorten - und den Preisen.
Der Sommer scheint endlich angekommen zu sein: Am Wochenende gehen die Temperaturen Richtung 30 Grad - und die Eisdielen sind gut besucht. Viele kleinere Eiscafés waren über den Winter seltener geöffnet oder ganz geschlossen und haben seit April wieder geöffnet. Die beiden großen Eissalons in der Bottroper Innenstadt blieben auch über den Winter im vollen Betrieb.
Da in der kalten Jahreszeit die Nachfrage nach Speiseeis minimal ist, stellten sich sowohl das Eiscafé San Remo als auch das Eiscafé Milano in ihrem Sortiment breiter auf. „Im Winter haben wir in erster Linie Waffeln und unsere Torten sowie Kuchen angeboten. Ab dem Frühling die Nachfrage nach Eis langsam wieder an“, so eine Mitarbeiterin des Eiscafé Milano.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist erstmals am 6. April erschienen.
Mittlerweile ist die Außengastronomie wieder voll in Betrieb. Eis sei aber auch im Sommer nur ein Produkt unter vielen. Der Fokus liege momentan noch mehr bei den Tortenkreationen und den hausgemachten Waffeln.
Bottrops größtes Eiscafé San Remo hat 200 Außenplätze
Im größten Eiscafé Bottrops, dem San Remo, blieben die 200 Außenplätze den Winter über ungenutzt. „Neben Waffeln und Crêpes haben wir uns auf das Frühstücksgeschäft konzentriert. Gerade für ältere Mitbürger bieten wir eine Anlaufstelle, sich schon morgens zu treffen. Das behalten wir voraussichtlich im Sommer auch bei“, so George Oprea.
Er führt das Eiscafé und ist auch für die Eiskreationen verantwortlich. Im Moment habe er etwa 20 verschiedene Sorten im Angebot, die er zum Sommer hin auf 40 aufstocken wolle. Denn es seien gerade Kinder und Familien, die gerne auch ihre Lieblingssüßigkeit als Eis probieren wollen. Die Kugel kostet derzeit 1,50 Euro. Für seine Stammkundschaft seien die klassischen Sorten interessanter, sowie die verschiedenen Waffeln und Crêpes.
Wie wichtig die Außenbereiche und das gute Wetter sind, lässt sich am San Remo gut erkennen. Mit dem Sommer würden auch die benötigten Mitarbeiter mehr werden. „Wenn wir nur den Innenbereich öffnen, brauche ich ungefähr fünf Servicekräfte. Diese Zahl steigt im Sommer mühelos auch mal auf fünfzehn Mitarbeiter gleichzeitig“, so Oprea.
Gelateria de Marco in Bottrop-Eigen hat umgebaut
In der Gelateria de Marco auf der Gladbecker Straße in der Nähe des Eigener Marktes verwirklichte sich Geschäftsführer Fernando Amaral zusammen mit seiner Familie einen kleinen Traum: Das noch vom Vorbesitzer übernommene Interieur der Eisdiele hatte nach über zehn Jahren ausgedient und wurde nun durch ein modernes in dunkelblau und pastellgrau gehaltenes Design mit goldenen Elementen ersetzt. „Wegen der Umbauten konnten wir dieses Jahr leider erst verspätet in die Saison starten. Aber dafür hat es sich in jedem Fall gelohnt. Unsere Kunden sind von dem neuen Design begeistert“, so Amaral.
Neben der am 18. März wiedereröffneten Gelateria verkauft er sein Eis aus seinen drei Eiswagen heraus in der ganzen Stadt. „Gerade während der Lockdowns haben sich alle über unsere Eiswagen gefreut. Ohne Schule, Sport oder Freizeitaktivitäten blieb den Kindern zumindest diese Freude erhalten. Dieses zweite Standbein ist für uns daher enorm wichtig“, so der Geschäftsführer, der die Eisdiele zusammen mit seiner Frau und einigen Mitarbeitern betreibt.
Bottroper Eisdiele: Bis zu 45 Eissorten im Angebot
Große Änderungen an der Eistheke habe Fernando Amaral nicht vorgenommen. Mit aktuell 36 Sorten – in der Spitze sogar bis zu 45 – ist die Auswahl ohnehin durchaus üppig. „Uns macht in erster Linie unsere Qualität aus. Wir haben viele Stammkunden, die extra aus Oberhausen, Essen oder Gladbeck zu uns kommen, um sich ein Eis zu gönnen“, so Amaral. Er achte stets auf die Qualität der Zutaten und eine ausgewogene Auswahl.
So seien beispielsweise in allen Fruchtsorten, die übrigens zum großen Teil vegan seien, 300 Gramm Frucht pro Liter Eis enthalten. An den Preisen habe sich trotz Inflation wenig geändert. Jeder habe weniger Geld in der Tasche, weshalb eine Preiserhöhung nicht in Frage käme. Die Kugel kostet aktuell 1,30 Euro.
Besonderheit im Purple Turtle: Frozen Joghurt mit Topping
Im Purple Turtle an der Grafenmühle gibt es eine ganz besondere Spezialität. Die am 25. März in die Saison gestartete Eisdiele bietet neben einer klassischen Auswahl an Speiseeis vor allem eine kalte Erfrischung an: Frozen Joghurt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Eissorten wird den Kunden hier die Möglichkeit geboten, sich einen Becher süßen Joghurts, der gefroren der Konsistenz von Softeis ähnelt, wahlweise mit Toppings zu bestücken. Die kleine Portion kostet 2,80 Euro, die mittlere 3,80 Euro und die große 4,40 Euro. Jedes Topping kostet 50 Cent.
- Neues Ausgehformat: Dinner & Party im Bahnhof Nord
- Sicherheitsdienst:800.000-Euro-Auftrag ohne Ausschreibung
- Carfreitag:Polizei kündigt Kontrollen an
- Hilfe für Alleinerziehende:„Man braucht Geduld“
„Viele Kunden bevorzugen diese Alternative, da sie leichter im Magen liegt und erfrischender wirkt als süßes Eis“, so Geschäftsführerin Ayla. Sie leitet die Eisdiele schon in der dritten Saison und freue sich auf die wärmeren Monate und das Osterfest: „Mit dem guten Wetter kommen auch sehr viele Kunden. Sie finden hier in der Umgebung mit dem Biergarten, den Restaurants, den Minigolfplätzen und den nahe gelegenen Seen ein prima Ausflugsziel.“
Ein besonderes Highlight sei die selbst gemachte Erdbeersoße, die sich die Kunden als Topping neben Früchten, Gummibärchen oder verschiedenen Schokoladenvariationen in ihren Frozen Joghurt mischen lassen können. Das besondere an Purple Turtle ist, dass diese Eisdiele die einzige sei, die Frozen Joghurt in Bottrop anbiete. Nur der Langnese-Stand im Movie Park habe ebenfalls Frozen Joghurt. Als vegane Alternative bietet das Purple Turtle vier Obst-Eissorten an, an einer veganen Version des Joghurts arbeite man.