Bottrop-Kirchhellen. Wie immer ist Paolo Fini ein früher Vogel. Seit Anfang Februar ist sein Eiscafé Pisa in Kirchhellen wieder offen. Die Eispreise bleiben stabil.

In Kirchhellen wird die Eiszeit eröffnet, und zwar schon im Februar. Das hat Tradition. Während die Eiscafes „La Crema“ in Grafenwald und das „Purple Turtle“ an der Grafenmühle die Wiedereröffnung für das Frühjahr ankündigen, beendet Paolo Fini bereits Anfang Februar seine Winterpause und öffnet sein „Eiscafé Pisa“ an der Hauptstraße selbst bei frostigen Temperaturen. Die Kirchhellener kommen trotzdem, um bei ihm das erste Eis des Jahres zu schlecken. Besonders gerne tun sie es natürlich bei frühjahrshaftem Sonnenschein wie zum Wochenanfang.

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Bereits zum 4. Februar hat Pisa die Winterpause beendet. Das Eiscafé besteht bereits seit knapp 50 Jahren und war eine der ersten Eisdielen in Kirchhellen. „Wir sind sehr bekannt“, sagt der Ladeninhaber Paolo Fini. Der gute Ruf und die frische Qualität der Produkte verschafft dem Eiscafé Kunden aus vielen umherliegenden Städten. „Zu uns kommen sogar Kunden aus Kamp Lintfort, Essen, Mühlheim sowie Oberhausen und Dortmund.“

So kann das im Februar aussehen vor dem Eiscafé Pisa: Archivbild von 12. Februar 2021.
So kann das im Februar aussehen vor dem Eiscafé Pisa: Archivbild von 12. Februar 2021. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Der Anlauf war toll und das schöne Wetter der letzten Tage kommt uns zu Gute“, sagt Fini. Am Anfang der Eröffnung sei das Wetter nicht sehr schön gewesen, aber die letzten Tage dafür umso besser. Das Eiscafé-Team hat sogar schon begonnen, Tische und Stühle auf den Bürgersteig zu stellen, und die Kunden nehmen dies dankend an.

Auch das Eiscafé Pisa habe die Preise erhöhen müssen, und das schon im August. „Nicht nur die Preise der Lebensmittel und Energiekosten sind angestiegen, sondern auch die Verpackungssteuer sowie die Lieferkosten“, sagt der Ladeninhaber. Somit koste es mehr, die Ware aus Italien liefern zu lassen. Trotzdem sei Paolo Finis Politik: Lieber erhöhe er seine Preise um zehn Cent, dafür bleibe aber die Qualität erhalten. Denn: „Gute Qualität wird gerne gekauft.“

Um diese Qualität auch gewährleisten zu können, reist Fini regelmäßig nach Italien, um neue Inspirationen auf Eis-Messen zu bekommen. Ständig experimentiert Fini mit neuen Eissorten, orientiert sich dabei allerdings bereits seit 40 Jahren an der gleichen Grundrezeptur.

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Kirchhellener Eiscafébetreiber: „Wir verwenden echtes Obst“

„Die Kunden wissen genau, woran es liegt, dass die Preise ansteigen“, stellt der Besitzer der Eisdiele fest. So habe beispielsweise ein Liter Milch vor dem massiven Preisanstieg im vergangenen Jahr 75 Cent gekostet. Jetzt koste er 1,20 Euro. Auch der Zuckerpreis pro Kilo sei angestiegen von 74 Cent auf 1,50 Euro.

Auch das frische Obst, das in dem Eiscafé Pisa verwendet wird, hat gerade zum Jahresanfang seinen Preis. „Wir verwenden in unserer Eisdiele echtes Obst und produzieren alle Eissorten selber“, sagt Paolo Fini, „viele Eisdielen benutzen nur Obststärke. Das ist ein enormer Unterschied.“

„Viele Kleinigkeiten bei den Produktionskosten führen allerdings zu einer ordentlichen Preissteigerung“, sagt Paolo Fini. Die hat er schon im August umgesetzt, so dass sich der Preis einer Kugel Eis von 1,10 Euro auf 1,40 Euro erhöht hat. Nun hebt er aber nicht noch mal an.

Trotzdem seien die Kunden sehr zufrieden über das Ende der Winterpause und genießen bereits jetzt ihr Eis in der Sonne, obwohl die frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage zumindest diese Woche eher nicht mehr zu erwarten sind.