Bottrop. Die Bezirksvertreter haben ihr Okay für zwei neue Fahrradstraßen im Bottroper Süden gegeben. Was dafür weg soll und was weiterhin erlaubt bleibt.
Die Stadt wird auch im Bottroper Süden zwei neue Fahrradstraßen ausweisen: einen Abschnitt der Gungstraße und später auch eine Strecke auf der Hebeleckstraße. Beide neuen Fahrradstraßen, auf denen eigentlich nur Fahrräder und E-Scooter fahren dürften, werden weiterhin aber auch Autos und Krafträder passieren. Dazu wird die Stadt Zusatzschilder anbringen, die das erlauben. Die Bezirksvertreter im Bottroper Süden machten jetzt mit klarer Mehrheit den Weg zum Bau der beiden Fahrradstraßen frei.
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Denn mit Beschilderungen und Markierungen allein ist es nicht getan. Um überhaupt Piktogramme und Markierungen anbringen zu können, müssen die Tiefbauer vorher auch die teils maroden Fahrbahndecken der Straßenabschnitte erneuern. Danach werden die Fahrradstraßen aber um so klarer zu erkennen sein. Denn es werden nicht nur mehrere große Piktogramme mit den Fahrradstraßen-Verkehrszeichen auf die Fahrbahnen aufgetragen, sondern auch zwischen vier und 5,50 Meter breite Fahrgassen auf die Straßen markiert. Außerdem sind entlang von Parkstreifen mindestens einen halben Meter breite Sicherheitsstreifen zwischen Fahrgasse und Stellplätzen vorgesehen.
Verbotenes Parken wird in Bottrop geduldet
Die Gungstraße wird demnächst vom Kreisverkehr an der Johannesstraße aus bis zur Kreuzung mit der Welheimer Straße als Fahrradstraße ausgewiesen. Wie die Planer aus der Verwaltung erläutern, wird dazu der schmale in Rot gepflasterte Radweg auf der südwestlichen Straßenseite der Gungstraße auf einer Länge von gut 340 Metern aufgehoben. Dieser Radweg habe ohnehin nicht mehr die inzwischen nötige Mindestbreite und auch der Gehweg daneben sei nicht breit genug, heißt es. Stattdessen wird dort nun ein breiterer Fußweg angelegt und das rote Radwegpflaster durch graues Gehwegpflaster ausgetauscht. Allein dafür belaufen sich die Kosten für die Stadt auf voraussichtlich 33.700 Euro.
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Auf der Hebeleckstraße sehen die Planer allerdings keine Sicherheitsstreifen zwischen Fahrgasse und Parkstreifen vor. Sie soll vom Kreisverkehr an der Johannesstraße bis zur Straße „Kreulshof“ zur Fahrradstraße werden. Für die Sicherheitsstreifen sei dort kein Platz, weil auf der Hebeleckstraße an beiden Fahrbahnrändern Autos halb auf dem Gehweg und halb auf der Fahrbahn geparkt werden. Eigentlich sei das Parken auf Gehwegen zwar verboten, allerdings dulde die Stadt dies wegen des hohen Parkdrucks auf der Hebeleckstraße, heißt es. Auch wenn das bei den Grünen-Bezirksvertretern auf Kritik stößt, sehen die Planer vor, dass auch nach der Ausweisung der Fahrradstraße auf beiden Fahrbahnseiten weiterhin Autos abgestellt werden können.