Bottrop. Ausschussvorsitzende wollen gemeinsam eine Lösung finden, um die Gewalt und das auffällige Verhalten von Kindern und Jugendlichen einzudämmen.
„Auch in Bottrop zeigen einige Kinder und Jugendliche ein auffälliges Verhalten“, bekräftigt Bastian Hirschfelder (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfeausschuss die Berichte der vergangenen Tage in vielen Zeitungen. Gemeinsam mit dem Schulausschussvorsitzenden Rainer Hürter (CDU) und Matthias Buschfeld (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Familie, soll nun eine überparteiliche Initiative gestartet werden, um auf die Vorfälle zu reagieren.
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„Auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Entwicklung einiger Kinder und Jugendlicher Auffälligkeiten zeigen. Gemeinsam mit der Verwaltung wollen wir erfassen, wie die Situation in Bottrop ist, und Gegenmaßnahmen einleiten“, so Matthias Buschfeld. Besonders wichtig ist den Vorsitzenden der drei Ausschüssen dabei, dass auch die freien Träger der Jugendhilfe, die Wohlfahrtsverbände und die Schulen in die Arbeit eingebunden werden.
Rainer Hürter betont: „In den Schulen kommen die Probleme meist früh und gebündelt auf. Durch den Distanzunterricht konnte nicht wie sonst frühzeitig mit auffälligen Kindern und Jugendlichen gearbeitet werden, das erklärt zumindest den sprunghaften Anstieg.“
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Dabei muss aber auch klar sein, dass der finanzielle Hintergrund und die soziale Lage in den Elternhäusern entscheidende Faktoren für die Entwicklung sind, betont der Sozialausschussvorsitzende Matthias Buschfeld: „Wir haben die Verwaltung darum gebeten, die Datenlage für Bottrop aufzuarbeiten und werden dann in den Fachausschüssen beraten, wie wir als Kommunalpolitik damit umgehen.“
Buschfeld weiter: „Ich denke, dass es ein wichtiger Schritt war, die Schulsozialarbeit auch nach Wegfall der Landesförderung in Bottrop fortzusetzen. Ich setze hier auch auf die Erkenntnisse aus den Schulen, um gezielter fördern zu können.“ Die Verwaltung habe zugesagt, zeitnah über die Situation in Bottrop zu berichten. „Wir sehen das Problem und wollen es gemeinsam mit allen demokratischen Parteien angehen“, betont Bastian Hirschfelder.