Bottrop-Kirchhellen. Die Stadt stellt in der Bezirksvertretung Kirchhellen die nächsten Fahrradstraßen vor. Die Burgstraße bekommt ein ganz spezielles Modell.

Der Fachbereich Tiefbau hält seine Zusage gegenüber der Bezirksvertretung ein und will dieses Jahr die Fahrradstraßen an der Burgstraße und Am Schleitkamp bauen. Mit dem letzten Stück Heimersfeld will die Stadt warten, bis 2024 dort der neue Kanal gebaut wird. An der Burgstraße will das Straßenverkehrsamt mit sehr speziellen Regeln arbeiten. Das könnte in der Bezirkspolitik, sagen wir: Diskussionsbedarf erzeugen.

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Die gute Nachricht heißt: Für den dritten Bauabschnitt des Fahrradstraßenkonzeptes gibt es eine Förderzusage über 95 Prozent von der Bezirksregierung. Dieser Abschnitt umfasst in Kirchhellen den Weiterbau der Fahrradstraße an der Burgstraße bis zur Einmündung Oberhofstraße in der Dorfmitte sowie die Fahrradstraße Richtung Grafenmühle über Am Scheitkamp und Heimersfeld. Dort wird die Straße vorerst nur bis zum Ottenschlag umbauen, weil ab 2024 auf dem Stück bis zur Straße Zur Grafenmühle Kanalbauarbeiten anstehen. Deshalb soll das letzte Stück dort erst mit der Fahrbahnsanierung gebaut werden.

Im Prinzip bekommen Radfahrer Vorfahrt

Prinzipiell gilt beim Fahrradstraßenkonzept: Fahrräder bekommen an Kreuzungen Vorfahrt. Auf allen Fahrradstraßen werden Fahrgassen markiert, an Parkflächen wird ein mindestens 50 Zentimeter breiter Sicherheitstrennstreifen markiert. Geht es nach dem Straßenverkehrsamt, wird das an der Fortsetzung der Fahrradstraße an der Burgstraße anders sein.

Im Wortsinn behalten dort die Autos Vorfahrt an der Kreuzung Hackfurthstraße. Begründung: „Die ausgewiesene Vorfahrt auf der Hackfurthstraße soll aufgrund der hohen Verkehrsbedeutung dieser Straße als Kreisstraße auch weiterhin bestehen bleiben.“ Und im übertragenen Sinne behalten die Autofahrer ein Gewohnheitsrecht an der Burgstraße. Sie parken dort nämlich verboten, weil halb auf dem Gehweg.

Das Straßenverkehrsamt will das verbotene Parken weiter dulden – „wegen des hohen Parkdrucks in der Burgstraße“. Und weil die Autos weiter dort parken dürfen, wird es auch keinen Sicherheitstrennstreifen geben. Begründung: „Die Markierung eines Sicherheitstrennstreifens zwischen Fahrgasse und parkenden Autos würde dazu führen, dass Fahrzeuge noch weiter in Richtung Gehweg abgestellt werden.“