Kirchhellen. Fünf Jahre nach der großen Sanierung nimmt der Verein Philipp Neri erneut Geld in die Hand für den Skatepark. Nutzer sollen mitreden.

Der Kirchhellener Verein Philipp Neri nimmt erneut Geld in die Hand für den Skatepark hinter dem VfB-Kunstrasenplatz an der Alleestraße. Gemeinsam mit Stadt und Bezirksvertretung hat der Verein mit der großen Sanierung im Jahr 2016 und Nachbesserungen in den Folgejahren dafür gesorgt, dass der Park ein beliebter Treffpunkt nicht nur für junge Freizeitsportler geworden ist. Um den Park noch attraktiver zu machen, sucht der Verein auch das Gespräch mit den Nutzern. Und der Nachbar VfB will ebenfalls einen Beitrag leisten.

Der Skatepark liegt hinter dem Kunstrasenplatz des VfB Kirchhellen. Seit 2016 steht die Halfpipe im Mittelpunkt.
Der Skatepark liegt hinter dem Kunstrasenplatz des VfB Kirchhellen. Seit 2016 steht die Halfpipe im Mittelpunkt. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Ein Besen zur Wiedereröffnung des Skateparks in Kirchhellen

Im August 2016 war der umgebaute Skatepark wieder eröffnet worden, mit einer von Philipp Neri spendierten Edelstahl-Halfpipe im Wert von 20.000 Euro als neuem Glanzstück. Oberbürgermeister Bernd Tischler brachte einen symbolischen Schlüssel mit, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder einen gar nicht so symbolischen Besen: Damit sollten die Nutzer dazu beitragen, die Anlage in Ordnung zu halten.

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Das klappt bis heute. Treue Stammgäste der Anlage loben die Stadt, weil der Fachbereich Grün regelmäßig die Wiese kurz hält und Sträucher zurückschneidet. Nutzer wie Christopher Mick und seine Freunde mit ihren Familien bringen allerdings inzwischen die eigenen Besen mit, um die Skaterfläche von Laub und Ästen zu befreien. Der Besenschrank im Park ist irgendwann von Unbekannten aufgebrochen worden.

Kirchhellener Verein: „Wir wollen den Park aufhübschen“

Die Reparatur des Geräteschrankes sowie die Beseitigung von Gebrauchsspuren der letzten Jahre stehen deshalb auf der Liste des Vereins Philipp Neri für Schönheitsreparaturen auf dem Gelände. „Wir wollen den Skaterpark aufhübschen“, sagt der Vereinsvorsitzende Andreas Hautkappe und setzt so die anstehenden Arbeiten ins Verhältnis zu der großen Sanierung 2016.

Auch mit wenig Geld lässt sich auf der Anlage einiges verbessern, sagen dazu Christopher Mick und seine Kumpels. Als Beispiel zeigt er auf eine Rampe am Tor zum Kunstrasenplatz: „Die steht so nah am Zaun, dass keiner genug Anlauf hat für einen vernünftigen Sprung. Die müsste man nur ein paar Meter versetzen. Das wäre ein echter Gewinn.“ Auch über den Standort für die Halfpipe könnte man nochmals nachdenken, regen die Skater an: „Die steht jetzt mitten auf der Fläche. Würde sie etwas mehr an den Rand versetzt, hätten alle viel mehr Platz zum Fahren.“

Spendenaktion des VfB Kirchhellen

Solche Anregungen der Nutzer will der Verein in seine Planungen einbeziehen, sagt Hauptkappe. „Das passt zu unserer Philosophie, aus Betroffenen Beteiligte zu machen.“ Der Verein wünscht sich zudem seit Jahren von der Stadt eine Betreuung der Anlage etwa durch einen Streetworker. Durch mehr soziale Kontrolle sollen unter anderem Vandalismusschäden begrenzt werden.

Nachbar VfB Kirchhellen will seinen Teil dazu beitragen, den Skatepark noch attraktiver zu machen. Im Jahr des nachgefeierten Vereinsjubiläums „100 Jahre plus 1“ bietet der Verein ein Poloshirt mit Jubiläumslogo an; zehn Prozent des Verkaufspreises gehen an das Projekt von Philipp Neri. „Wäre doch schön, wenn wir eine vierstellige Summe zusammenbrächten“, sagt der Vereinsvorsitzende Georg Garz. Der VfB ist auf einem guten Weg: 150 Shirts sind schon bestellt.

Der Verein Philipp Neri

Der Verein Philipp Neri fördert jetzt mehr als 16 Jahren Kinder- und Jugendarbeit in Kirchhellen. Er war Veranstalter von vielen sozialen Projekten wie dem mobilen Klettern am Jugendkloster.2017 hat sich der Verein als Projektförderer neu aufgestellt. Zweimal m Jahr vergibt der Verein nun Fördergelder für ausgewählte Projekte der Kinder- und Jugendarbeit.Erstmals engagiert sich der Verein in diesem Jahr außerhalb von Kirchhellen im Bottroper Süden. Die Vorsitzenden Andreas Hautkappe und Michael Schlagheck betrachten das als Beitrag zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Der Verein stellte dem Stadtteilbüro Batenbrock 30 iPads im Wert von 11.000 Euro zur Verfügung. Damit wollte er „in dieser fordernden Zeit der Corona Pandemie das Homeschooling in sozial benachteiligten Familien unterstützen“.