Bottrop. Premiere für das Marktviertelleuchten als neue Veranstaltung in der Bottroper City. Das sind die Hintergründe und das erwartet die Besucher.

Marktviertelleuchten – so heißt die neueste Veranstaltung, zu der das Marktviertel in die Bottroper Innenstadt einlädt. Am Dienstag, 15. November, von 16 bis 20 Uhr startet die Aktion rund um den Kirchplatz, die Poststraße und Teile der unteren Hochstraße. Mit dieser Aktion reagiert das Marktviertel auf die Absage des Heimatshoppens. Die Wirtschaftsförderung hatte die alljährlich stattfindende Aktion in diesem Jahr ausfallen lassen – sehr zum Ärger der Händler im Marktviertel. Nun also die Reaktion, denn: „Wir hätten jetzt einfach nur meckern können, oder versuchen, etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Christina Berger von der IG Marktviertel.

Und so haben die Marktviertelmacher kurzfristig eine eigene Veranstaltung organisiert. Dabei habe man vor allem St. Martin im Blick gehabt, sagt Christina Berger. In den Geschäften des Marktviertels sollen an dem Tag ganz viele Laternen in den Schaufenstern leuchten. Dafür hoffen die Macher, dass viele Kinder ihre Laternen nach den Martinszügen zur Verfügung stellen. So wolle man im ganzen Marktviertel mit wenig Energieverbrauch eine gemütliche und schöne Atmosphäre schaffen, erklärt Christina Berger. Das Martinsfest zeige, dass das ja auch mit Laternen und Kerzen gut funktioniere.

Bottroper Händler bieten an dem Tag besondere Aktionen im Marktviertel an

Viele Händler beteiligen sich, bieten vor und in ihren Läden besondere Aktionen an. Bei Just VGN wird ein veganer Foodtruck stehen, außerdem bietet „Kreativ im Naturstiel“ dort einen Blumen- und Kerzen-Workshop an, Bastel Drache einen Makramee-Workshop. Bei Scharun wird gegrillt, vor der Allianz auf der Poststraße steht ein Cocktail-Stand, auch Waffeln werden angeboten, zählt Christina Berger nur einige der Aktionen auf. Auch das Bottroper Bier und der Marktviertel-Kaffeewagen werden vor Ort sein.

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Gleichzeitig versuchen die Verantwortlichen, die Erwartungen zu dämpfen, wollen lieber keinen Vergleich zu den erfolgreichen Marktviertelsounds ziehen. Denn allein die Zeit, um etwas vorzubereiten, sei viel kürzer gewesen, sagt Christina Berger und lobt dabei ausdrücklich die Verantwortlichen bei Just VGN, Scharun und „Etwas Blaues“, die da federführend waren. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist Christina Berger daher auch überzeugt: „Wir haben da in der Kürze der Zeit was Gutes auf die Beine gestellt.“ Auch wenn es noch ein paar Fragezeichen gebe. „Wir hoffen auf Live-Musik, da sind wir noch auf der Suche.

Bottroper Marketingverein setzt als Alternative auf Plakataktion zum Heimatshoppen

Anders als in den vergangenen Jahren hatte die Wirtschaftsförderung die große Veranstaltung zum Heimatshoppen diesmal abgesagt. Im vergangenen Jahr dagegen hatte die Stadt gemeinsam mit dem Verein Marketing für Bottrop noch selbst die Bottroper Einkaufsstraßen mit farbigen Lichtdekorationen in Szene gesetzt. Das kam bei Händlern, vor allem aber auch bei Kunden, super an. Damals freuten sich alle beteiligten und Bürgermeister Klaus Strehl lobte ausdrücklich, „dass wieder Leben in die Stadt einzieht“.

Insofern hatten viele auf eine Fortsetzung in diesem Jahr gehofft. Doch dann folgte die Absage. Die Stadtverwaltung verwiese auf die Notwendigkeit, Energie zu sparen. Stattdessen hat der Verein Marketing für Bottrop eine Plakatkampagne für Bottroper Einzelhändler ins Leben gerufen. Die IG Marktviertel war größte Kritikerin der Absage, beklagte zudem die mangelnde Kommunikation aus ihrer Sicht. Die Interessengemeinschaft nannte das Vorgehen „absolut inakzeptabel“.

Laternen statt Lichtskulpturen sollen zeigen, dass der Handel da ist

Die IG Marktviertel hatte in einem offenen Brief kritisiert, dass „ein wichtiger Aktionstag für den Einzelhandel mit hoher Symbolkraft gestrichen und durch Plakate ersetzt“ werde. Hatte aber auch eingeräumt, dass es die Verpflichtung zum Energiesparen gibt, und sich der Handel auch in der Verantwortung sehe.

Es müsse kein Einkaufen in der Dunkelheit mit Lichtskulpturen sein, so die Einsicht der Händler. Daher auch die Entscheidung für die Laternen. „So zeigen wir ohne viel Energie, dass der Handel da ist, dass unsere Türen offen sind“, so Christina Berger.