Bottrop. Der Festplatz am Donnerberg bleibt trotz der geplanten Häuser am Südring bestehen. Dennoch machen die Bottroper Baupläne gerade dort Probleme.
Das überarbeitete Konzept für das geplante Wohngebiet am Donnerberg hat bei den CDU-Bezirksvertretern in Bottrop-Mitte einen Sinneswandel hervorgerufen. „Wir steigen ja erst in das Verfahren ein“, begründete Sprecher Andreas Freitag, warum die Vertreter der Union das Bebauungsplanverfahren für das Gelände zwischen Südring und Hünefeldstraße nun doch befürworten. „Es gibt da allerdings einige Dinge, bei denen Bauchschmerzen bestehen“, betonte der CDU-Vertreter – trotz der geänderten Pläne. Am Donnerberg will das Wohnungsbauunternehmen Bonava aus Fürstenwalde um die 150 neue Wohnungen bauen.
Die neuen Bonava-Planungen sehen in Anlehnung an die Bottroper Klimaschutz-Leitlinien nun allerdings mehr Grün in dem Wohngebiet vor. Danach sind von dem 6,3 Hektar großen Areal, das seit März 2021 an das Unternehmen verkauft ist, etwa vier Hektar für Wohnbebauung und zwei Hektar als Grünflächen geplant. Auch Stadtplaner Oliver Schüttler sicherte den Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern Flexibilität bei der Begrünung des Wohnviertels zu. Es sei durchaus denkbar, die Wohnungsbauflächen noch zu verringern, wenn dies sinnvoll und klimatisch begründet sei, sagte er.
Bezirksvertreter sieht Chaos beim Kinderferienzirkus voraus
Der Festplatz an der Bogenstraße bleibt so oder so bestehen. Das war in den alten Planungen der Stadt noch anders. Allerdings weist ÖDP-Vertreter Sebastian Stöber darauf hin, dass dem neuen Wohnviertel nach den Bonava-Plänen wichtiger Raum zum Parken zum Opfer falle. „Wenn dann Veranstaltungen wie zum Beispiel der Kinderferienzirkus auf dem Festplatz sind, und Eltern ihre Kinder bringen oder abholen wollen, gibt es da ein riesiges Chaos“, befürchtet der Bottroper.
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Auch Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff (SPD) ist in diesem Punkt skeptisch. „Wenn da nötige Parkmöglichkeiten nicht vorhanden sind, wäre das nicht so gut“, sagte der Bezirksbürgermeister. Stadtplaner Schüttler sagte daher zu, die Auswirkungen der geplanten Wohnbebauung auf die Parkplatzsituation in der Nähe der Bergstraße und der Bogenstraße untersuchen zu lassen. „Wir prüfen ohnehin, ob die Wohnbebauung so nah an den Festplatz heranrücken kann, weil es dann möglicherweise Lärmkonflikte gibt“, sagte der städtische Sachgebietsleiter für die Bauleitplanung.
Grüne und ÖDP-Vertreter lehnen Bebauung am Donnerberg ab
Die Vertreter der Grünen und der ÖDP lehnen das Bauvorhaben weiterhin ab. Denn die Fläche, auf der auch Wald herangewachsen sei, sei klimatisch wertvoll. „Klimaschutz fängt unten an. Gerade im Süden er Stadt gibt es kaum Wälder. Wir wollen daher nicht, dass dieser Wald bebaut wird“, begründete Grünen-Bezirksvertreter Sigurd Köllner.