Bottrop-Kirchhellen. Das Gemüse erlebte in diesem Sommer einen Hitze-Stress-Test. Aber: Halloween-Kürbisse zum Schnitzen sollten jetzt noch nicht gekauft werden.

Die Kürbissaison läuft aktuell auf Hochtouren. Dasselbe gilt für die Ernte. Wie Landwirt Philipp Maaßen vom Bauernhof Maaßen im Gespräch mit der WAZ erzählt, müssen zwei Flächen noch geerntet werden. Auf seinem Hof an der Hackfurthstraße sind inzwischen zahlreiche Prachtexemplare frisch vom Feld in Holzkisten abgelegt und bereit zum Verkauf.

Allerdings gibt es in diesem Jahr einen Wermutstropfen. Denn der Ertrag ist aufgrund des sehr trockenen Sommers mit vielen Hitzetagen deutlich kleiner ausgefallen als in den Vorjahren. „Es fehlte das Wasser“, sagt Maaßen. Die lange Trockenperiode hat sich auch auf die Größe und auf das Gewicht der Kürbisse ausgewirkt. Maaßen kann aber beruhigen: „Wir haben trotzdem vernünftige Größen dabei.“ Alle Halloween-Kürbis-Schnitzfreunde kommen also doch auf ihre Kosten.

Am 22. und 23. Oktober findet auf dem Bauernhof Maaßen wieder das Kürbisschnitzen in Verbindung mit einem Hoffest statt. Hier ein Foto von der aufgebauten Kürbispyramide aus dem Jahr 2021.
Am 22. und 23. Oktober findet auf dem Bauernhof Maaßen wieder das Kürbisschnitzen in Verbindung mit einem Hoffest statt. Hier ein Foto von der aufgebauten Kürbispyramide aus dem Jahr 2021. © FUNKE FotoServices | Archiv: Heinrich Jung

Der Kürbis liegt im Trend und erfreut sich bei Kunden nach wie vor großer Beliebtheit. Deshalb plant der Landwirt in diesem Jahr auch wieder sein traditionelles Kürbisschnitzen inklusive Hoffest. Diesmal am 22. und 23. Oktober. „Wir haben mal ganz klein angefangen. Jedes Jahr kommen mehr Kinder und wollen Kürbisse schnitzen“, sagt der Landwirt. Die Kürbisse können vor Ort gekauft werden. Schnitzwerkzeuge muss jeder selbst mitbringen. In der zweiten Oktoberwoche soll außerdem wieder die riesige Kürbis-Pyramide aufgebaut werden.

Aber nicht nur an der Hackfurthstraße wird der Kürbis in seiner ganzen Schönheit zur Schau gestellt. In Grafenwald auf dem Hof Stratmann sind „circa 30 verschiedene Sorten“, wie Landwirt Bernhard Stratmann junior sagt, erhältlich. Weiße, gelbe, grüne und orangefarbene Exemplare fallen dem Besucher des Hofladens sofort auf. Man hat die Qual der Wahl zwischen essbaren Kürbissen und Zierkürbissen für die herbstliche Dekoration. Einige davon sind krumm, andere haben Warzen.

Kürbis: Hokkaido und Muskat haben intensiven Geschmack

Halloween ist erst in fünf Wochen. Doch wer jetzt kauft und in ein paar Wochen schnitzen möchte, könnte dann eine böse Überraschung erleben. Aus der Sicht von Stratmann lohnt sich zurzeit noch nicht der Kauf dieser Sorte von Riesenkürbissen. Mit der Zeit kann der Kürbis an Feuchtigkeit verlieren. Dann ist auf dem Tisch eher eine Matschepampe als eine Horrorfratze. Deshalb sollten die Kürbisse erst zwei, drei Wochen vor Halloween gekauft werden.

Wer den Halloween-Kürbis essen möchte, kann ihn natürlich kaufen. „Der Kürbis hat aber nicht so einen intensiven Geschmack wie Hokkaido oder der Muskatkürbis“, sagt Bernhard Stratmann junior. Wie Landwirt Philipp Maaßen hat auch er mit dem Hitzesommer zu kämpfen gehabt. „Der Kürbis besteht zum Großteil aus Wasser.“ Das Gemüse erlebte einen Hitze-Stress-Test. Nicht alle haben ihn bestanden. Die Folge: Der Landwirt rechnet mit rund 40 Prozent weniger Ertrag als im Vergleich zu den Vorjahren.

Hier gibt’s Kürbisse

Kürbisse in Kirchhellen sind zum Beispiel erhältlich auf dem Bauernhof Maaßen (Hackfurthstraße 205). Öffnungszeiten des Hofladens sind von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 15 Uhr.

Auch der Hofladen an Miermanns Scheune (Scheideweg 38) hat eine Auswahl an Kürbissen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 17 Uhr. Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Der Hof Stratmann in Grafenwald (Im Spring 88) hat geöffnet Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr. Samstag von 9 bis 13 Uhr. Montag ist Ruhetag.