Bottrop. Das Stenkhoffbad in Bottrop hat am Sonntag seine Saison traditionell mit dem Hundeschwimmen beendet. Das war die Eindrücke und schönsten Fotos.
Das tiefe Freibad-Becken teilt sich Nina Schweitzer an diesem Sonntagmittag mit: pitschnassen, munter paddelnden Hunden. Nur der eigene Vierbeiner, Golden-Retriever-Hündin Nala, macht gerade mal einen Abstecher zur Wiese. Doch es dauert nicht lang, und von Frauchens Rufen angelockt hechtet Nala ins Wasser. Und Nina strahlt. Keine Frage: Das Hundeschwimmen zum Saisonabschluss im Stenkhoffbad macht Vier- und Zweibeinern gleichermaßen Spaß.
Hundeschwimmen in Bottrop: „Ein friedliches Miteinander“
„Wir sind das dritte Mal in Folge schon hier“, erzählt die Grafenwälderin. Was sie besonders schön findet: „Das friedliche Miteinander der Hunde. Wenn man ein Spielzeug ins Wasser wirft, kommt der Hund meistens mit einem anderen zurück.“ Kein Problem an diesem Ausnahmetag, an dem sich alle Tiere – wie groß, klein, schüchtern, laut oder neugierig sie auch sein mögen – frei und ohne Leine bewegen dürfen. „Das ist das Highlight des Jahres“, findet Nina Schweitzer.
Wasserspaß für Hunde im Freibad
Zum ersten Mal hat die junge Frau in diesem Jahr ihre „Wasserratte“ Nala auch ins Becken begleitet. „Das ist sehr schön – auch wenn ich schon gekratzt wurde.“ Versehentlich von Hundekrallen, beim Paddeln. Es wird schon seinen Grund haben, warum der Herr auf der anderen Seite des Beckens keine klassische Badehose trägt, sondern einen schützenden Wetsuit. . .
Welpe Mick lässt sich ins Babybecken locken
Am Beckenrand, mit neugierigem Blick Richtung Wasser, stehen derweil die beiden Border Collies von Markus und Jenny Bialasik. Für die achtjährige Eve ist der Einstieg schwierig, sagt ihr Herrchen. Und der flauschige Mick ist erst zwölf Wochen alt. „Er findet alles mega-interessant“, amüsiert sich Markus Bialasik. Aber geht der Welpe auch schon ins Wasser? „Ins Babybecken, ein bisschen – ein Stück Käse zieht immer.“ Bialasiks sind Nachbarn vom Stenkhoffbad, der Besuch des Hundeschwimmens ist für sie „Pflichtprogramm“.
2016 durften zum ersten Mal Hunde zum Saisonabschluss in die Freibad-Becken springen. Dass ihre Herrchen und Frauchen zusammen mit ihnen schwimmen dürfen funktioniert nur, weil die DLRG über die Anlage wacht. Längst nicht alle Zweibeiner indes zieht es selbst ins tatsächlich ganz angenehm temperierte Wasser; so einige werfen derweil lieber einen Blick auf die Stände mit Vierbeiner-Bedarf. Da wird manch Fellnase zwischendurch zur Anprobe gerufen und die ein oder andere Shopping-Tüte Richtung Ausgang getragen.
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Ihr Spielzeug aus den Fluten Richtung Treppe vom Nichtschwimmerbecken trägt dagegen Labrador-Hündin Lexi, und zwar immer wieder. Sabine Ullrich ist extra aus Essen mit ihrer Hündin hergekommen. Sie trägt eine lange Schwimmhose, folgt Lexi ins kühle Nass. „Es macht Spaß, sie dabei zu begleiten“, findet Sabine Ullrich. Die beiden sind in dieser Hinsicht erprobt: „Wir machen das immer, wir sind das von unseren Besuchen am Meer in Kroatien gewohnt. Wir fahren auch schonmal ins Sauerland an einen See.“ Und wenn das Hundeschwimmen im Grugabad ansteht, sind die Essener natürlich auch mit von der Partie.
Ob’s dort auch Vierbeiner gibt, die sich auf die Rutsche wagen? Im Baby-Becken beeindruckt Mischling Bonnie heute jedenfalls damit, dass er sich von seinem Herrchen die gelbe Mini-Rutsche hinunterlocken lässt.
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Dass der Tag zunächst neblig-grau gestartet ist, hat hier niemandem vom Besuch des Hundeschwimmens abhalten können. Was Gabriele Schmeer vom Freibad-Förderverein nicht wundert: „Hundebesitzer sind problemlos und pflegeleicht.“ Und eben wetterfest. Zudem könnten sie das erste Mal seit Corona wieder ohne Beschränkungen beim Schwimmtag durchstarten.
Kinder und bellende Badegäste zahlen keinen Eintritt
Bis zur Mittagszeit sind bereits rund 130 Tickets à fünf Euro verkauft worden; bis 19 Uhr sollten die Pforten geöffnet bleien. Zu zahlen haben nur erwachsene Besucher, Kinder und bellende Badegäste sind frei. Für den Förderverein Stenkhoffbad sind die Einnahmen an diesem Tag wichtig. „Nach Abzug unserer Werbekosten geht der Erlös für das Stenkhoffbad an den Bäderbetrieb“, erklärt Gabriele Schmeer. „Für uns ist das viel.“ Wenn es auch angesichts der Summe, die für den Betrieb des Freibades benötigt werde, vielleicht nur ein kleinerer Beitrag sei.
Der Freibad-Förderverein besteht seit nunmehr zehn Jahren. Infos: foerdervereinstenkhoffbadbottrop.com