Bottrop. Weil sich der Bau der neuen Kita am Südring verzögert, schafft die Stadt eine Übergangslösung. Auch anderer Kita-Baustellen in Bottrop stocken.
Eigentlich sollte die neue Kindertagesstätte am Südring am 1. März kommenden Jahres öffnen. Doch bisher haben die Arbeiten für die neue Kita in unmittelbarer Nachbarschaft der Arche Noah noch gar nicht begonnen. Entsprechend wird es mit der geplanten Eröffnung auch nichts werden. Das teilte Barbara Sommer, die verantwortliche Abteilungsleiterin im Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung, jetzt den Politikern im Jugendhilfeausschuss mit.
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Gleichzeitig machte sie deutlich, dass gerade in dem Umfeld ein großer Druck herrscht, die Kitaplätze also dringend benötigt werden. Aus dem Grund hat die Verwaltung ein Provisorium auf den Weg gebracht. Bis die neue Kita bezugsfertig ist, werden die Kinder stattdessen in der ehemaligen Goetheschule an der Blankenstraße betreut. Dort richtet die Stadt eine dreigruppige Kita ein. Man sei sehr froh, dass man die Möglichkeit habe, sagt Barbara Sommer. Als Träger steigt wie geplant die evangelische Kirche ein.
Lieferschwierigkeiten am Bau sind Grund für die Verzögerung
Doch selbstverständlich weiß man auch im Fachbereich, dass die Übergangs-Kita in Batenbrock und damit vergleichsweise weit vom eigentlichen Standort am Rande der Bottroper Innenstadt entfernt liegt. Allerdings, so Barbara Sommer, zeige die Erfahrung, dass die meisten Kinder mit dem Auto zur Kita gefahren würden.
Grund für die Verzögerung beim Bau der neuen Kita seien Lieferschwierigkeiten, erläutert Barbara Sommer gegenüber den Ausschussmitgliedern. Bauherr Oliver Helmke erklärt gegenüber der WAZ, dass für den Kitabau dasselbe gelte wie für andere Baustellen – es sei schwierig, an Material zu kommen. Aktuell sei vor allem die Beschaffung von Stahl ein Problem. Beim Holz habe sich die Situation inzwischen beruhigt.
Sobald das Material verfügbar ist, kann mit dem Bau begonnen werden
Die Schwierigkeiten führten dann zu mitunter kuriosen Gegebenheiten, dass beispielsweise Toiletten erhältlich seien, die dahinter liegenden Rohre jedoch nicht. Eine andere Baustelle habe sich verzögert, weil Übergabekästen für den Hausstrom nicht lieferbar gewesen seien. Sechs Monate Verzögerung resultieren daraus.
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Zurück zur geplanten Kita: „Die Grundlagen sind erledigt, sobald das Material da ist, können wir loslegen.“ Weil aber absehbar gewesen sei, dass der geplante Termin nicht zu halten ist, habe man früh das Gespräch mit der Stadt gesucht. Und so habe man sich an der Planung und am Bau der Übergangskita beteiligt, so Helmke. „Dort muss gar nicht viel umgebaut werden und das Beste ist, man braucht kaum Material.“
Bauantrag für Kita St. Matthias in Bottrop-Ebel ist gestellt
Die Südring-Kita ist auch nicht die einzige Neubau- oder Umbaumaßnahme im Bereich der Kitas. An zahlreichen Stellen in der Stadt sind Neubauten und auch Erweiterungen bestehender Kindertagesstätten im Bau oder aber zumindest auch in der Planung. Doch da gibt es ähnliche Verzögerungen.
In Ebel etwa soll die Kita St. Matthias neu gebaut werden. Ein Investor will sie in den Kirchenbau integrieren und dort Platz für vier Gruppen schaffen. Zum 1. August hätte sie eigentlich in Betrieb gehen sollen. Allerdings sei jetzt gerade erst der Bauantrag gestellt, erläutert Barbara Sommer im Ausschuss. Noch ist er nicht genehmigt und erfahrungsgemäß dauere es ab Genehmigung rund 15 Monate bis zur Fertigstellung. Allerdings läuft der Betrieb in der bisherigen Kita – jedoch nur mit zwei Gruppen – weiter.
Größere Kita-Baustelle steht in Bottrop-Batenbrock an
Die neue Kita Welheim in der Friedenskirche soll zum 1. April 2024 fertig sein, etwas eher, zum Jahresanfang 2024 soll die Kita Boy in Betrieb gehen. Schon eher wird dagegen die Erweiterung der Kita Regenbogen in dem Stadtteil abgeschlossen sein, nämlich zum 1. Januar 2023 Auch die eigentlich schon für Oktober geplante Erweiterung der Kita St. Bonifatius im Fuhlenbrock wird dann fertig sein, gleiches gilt für die evangelische Kita Grafenwald.
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Eine größere Baustelle gibt es auch in Batenbrock. Dort hat die Pfarrei St. Joseph ihre Kita an einen Investor abgegeben. Der soll dann eine fünfgruppige Kita neu bauen. Ziel sei die Fertigstellung eines Provisoriums zum 1. August 2024, also dem Start des Kindergartenjahres, endgültig fertig sein soll es dann 2025. Allerdings, so Barbara Sommer gegenüber den Ausschussmitgliedern: „Die drei Gruppen, die es bisher schon gibt, laufen die ganze Zeit weiter.“
Ungewiss ist dagegen, wann die geplante DRK-Kita an der Rottmannsmühle gebaut und fertiggestellt wird.