„Stadt Bottrop, Freiwillige Feuerwehr Feldhausen“ – lautet die Aufschrift auf den Fahrzeugen der Ortswehr Feldhausen. Ähnliches steht auf den Wagen der Freiwilligen Feuerwehren in ganz Bottrop geschrieben. Doch in Feldhausen ziert die Türen eines Fahrzeug zusätzlich die Cartoon-Figur Bugs Bunny. Im Feuerwehr-Dress. Diesen Wagen hatte die Ortswehr zur Eröffnung des Movie Parks, damals noch Warner Brothers Movie World, als Konzerngeschenk bekommen.

Das Maskottchen ist nicht einfach aufgeklebt. Ein Zeichner aus den USA war eigens angereist, um die Comic-Figur auf das Löschfahrzeug zu pinseln. Allerdings steht in den nächsten Jahren die Ausmusterung bevor. Doch schon jetzt ist klar: Die Türen werden abmontiert und als echte Sammlerstücke verwahrt. Denn ein solcher Feuerwehrwagen dürfte einmalig sein.

Mit einzigartigen Fahrzeugen kennen sich die Feldhausener aus. Mit dem größten Feuerwehrwagen der Welt – aus Bierkisten zusammengesetzt – stehen sie im Guinness Buch der Rekorde. Zum 75-jährigen Bestehen der Ortswehr hatten die Feuerwehrmänner die weltweit größte Skulptur aus Getränkekisten gebaut. „Das ging letztes Jahr überall durch die Presse, weltweit“, erinnert sich der Ortswehrführer, Bernd Maaßen.

Feldhausen als Ortsteil ist zwar verhältnismäßig klein, doch auf die Freiwillige Feuerwehr wartet hier einiges an Herausforderungen. Zum einen die beiden Freizeitparks Schloss Beck und Movie Park. Als die ARD dort aus dem Studio noch die Lotto-Show mit Ulla Kock am Brink sendete, war die Ortswehr Feldhausen für die Brandwache im Studio zuständig.

Doch generell gilt: „So ein Park, das ist eine Kleinstadt für sich“, sagt der Sprecher der Berufsfeuerwehr, Christoph Lang. Deshalb übt die Freiwillige Feuerwehr zum Beispiel regelmäßig im Movie Park. Im Ernstfall müssen sich die Kräfte hier sofort zurechtfinden.

Brandmelder

Einsätze im Park kommen immer wieder vor. Löst die automatische Brandmeldeanlage aus, geht der Alarm in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr ein. Die rückt aus, und gleichzeitig werden die Freiwilligen Kräfte aus Kirchhellen und Feldhausen alarmiert. Manches Mal war deshalb die Freiwillige Feuerwehr Feldhausen zuerst vor Ort. Dann müssen die Männer vorangehen und erkunden, was anliegt. Ist wirklich etwas passiert oder war es möglicherweise nur ein Fehlalarm?

„Bei der Eröffnung des Parks galt die Brandmeldeanlage damals als die größte Europas“, sagt Maaßen. Und entsprechend komplex ist die Technik dahinter.

Nicht nur Freizeitparks bieten in Feldhausen eine Reihe von Herausforderungen. Manchmal ist die Wasserversorgung problematisch. Das hängt mit dem ländlichen Einsatzgebiet der Feldhausener zusammen. Anders als in Städten und Siedlungen gibt es eben nicht überall Hydranten, die die Feuerwehr anzapfen kann. Maaßen erinnert sich an einen Einsatz auf einem Feld, als eine Strohmiete in Flammen stand. „Wir mussten erst einmal anderthalb bis zwei Kilometer Schlauchleitung legen.“ So etwas komme immer wieder vor.

Heiner Berger, der Dienstälteste der Truppe, kommt ein Brand im damaligen Traumlandpark in den Sinn. „Da haben wir das Löschwasser aus einem Bach geholt.“ Insofern ist es wieder hilfreich, dass sich bei der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtliche Kräfte einbringen. Schließlich kennen sich Einheimische am besten in ihrem Beritt aus, und das kann bei so kniffligen Fragen wie die nach der besten Wasserversorgung sicher helfen.

Nicht ohne Grund haben einige Bauernhöfe die Auflage, Löschwasser vorzuhalten, etwa in Tanks, Teichen oder Brunnen. Im Falle eines Falles können die Retter auf diese Quellen zugreifen. Wo sie zu finden sind, müssen die Kräfte erst einmal wissen, und deshalb gehören solche Kenntnisse auch mit zur Ausbildung.