Bottrop-Kirchhellen. Aldi Süd hat seine Filiale in Bottrop-Kirchhellen erweitert, modernisiert und umgebaut. Sie ist eine der umsatzstärksten des Konzern überhaupt.
- Aldi Süd hat seine Filiale in Kirchhellen auf knapp 1500 Quadratmeter ausgebaut
- Offizielle Wiedereröffnung ist am 18. August
- Die Filiale ist eine der umsatzstärksten von ganz Aldi Süd
Die Filiale von Aldi-Süd an der Hauptstraße war seit ihrer Eröffnung 1991 der größte Aldi der Stadt. Vor allem aber ist sie eine der umsatzstärksten Filialen im ganzen Aldi-Süd-Land. Damit das so bleibt, hat der Mülheimer Discountkonzern den Laden um- und ausgebaut auf nunmehr 1470 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das werden die Kunden sofort spüren, wenn die Filiale womöglich schon am Samstag erstmals die Türen wieder öffnet. Offizielle Wiedereröffnung ist am Donnerstag, 18. August, ab 7 Uhr.
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Das Wachstum um 220 Quadratmeter auf jetzt 1470 Quadratmeter Verkaufsfläche entstand durch einen Anbau an der Hauptstraße, eine Erweiterung Richtung Parkplatz und durch die Ausnutzung einer Platzreserve, die der Architekt schon vor 30 Jahren bei der Planung des Komplexes aus Filiale und Ladenzeile an der Hauptstraße eingeplant hat.
Unterhalb der Läden hat der Architekt durch eine „Kriechkeller“ den Anstieg des Geländes hoch zur Hauptstraße ausgeglichen, beschreibt Bauleiter Jens Wiemann: „Der Kollege hat damals schon an eine Erweiterung gedacht.“ Sichtbar wird das Gefälle am Notausgang: Hier führt eine Treppe 1,60 Meter hoch zur Hauptstraße.
Das Mehr an Platz kommt vor allem den Kunden in Form von breiteren Gängen zugute. Und der Präsentation der Waren. Das Sortiment wird wie vorher auch rund 1800 Artikel plus Aktionsware umfassen. Aber es wird ganz anders in Szene gesetzt. Zum Beispiel gleich am Eingang. „Hier setzen wir unser neustes Ladenkonzept um“, sagt Aldi-Süd-Expansionsmanager Martin Stopa. „Wir legen den Fokus noch deutlicher auf die Frische unserer Lebensmittel.“ Frischfleisch und Fisch sowie Obst und Gemüse finden sich hier in den teils gekühlten Regalen.
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Am Ende des Ganges zeigt der Bauleiter auf eine Trennfuge. „Hier stehen wir im neuen Anbau. Wenn wir nach rechts weitergehen, sind wir unter den früheren Ladenlokalen.“ Und in der Mitte des Ladens ist jetzt Platz für drei statt bisher zwei Reihen mit Aktionsware. Insgesamt verfügt der vergrößerte Aldi über 2190 Quadratmeter Nutzfläche.
Aldi nimmt Abschied vom Backautomaten
Ebenfalls neu ist die „Backwelt“. In immer mehr Filialen verabschiedet der Konzern sich von den Backautomaten und setzt stattdessen auf Kooperation mit regionalen Bäckern; in Kirchhellen wird es Brinker sein. Außerdem backt das Aldi-Team auch im Haus mehrmals täglich frisch.
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Vorbei an der Tiefkühlware, jetzt nicht mehr nur in Truhen, sondern auch in Hängeschränken, geht es Richtung Kassen. Die Anzahl ist gleich geblieben, aber die Möblierung deutlich heller. Stichwort heller: Die neue Beleuchtung setzt die Filiale ganz anders ins Licht als vorher. Hinter den Kassen gibt es jetzt auch ein Kunden-WC.
Mit leisem Bedauern verlässt Martin Stopa die klimatisierte Filiale und stellt sich in den Schatten eines anliefernden Sattelzuges, um die Außenanlagen zu erklären. Die Box für die Einkaufswagen ist breiter geworden, damit mehr Kunden gleichzeitig einen Wagen abholen und zurückbringen können. Daneben stehen die Parkbügel für Fahrräder.
Zahl der Fahrradstellplätze kann noch erhöht werden
Über die hatte die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ Klage geführt. Sie bedauerte öffentlich, dass Aldi-Süd nur die vorgeschriebene Mindestanzahl eingerichtet hat. Stopa: „Hier sind wir im Gespräch. Wir werden die Entwicklung beobachten und bei Bedarf etwa Plätze für Lastenfahrräder schaffen. Aber unsere Erfahrung sagt uns: Die allermeisten unserer Kunden kommen mit dem Auto.“ Und für die wurden am Donnerstag noch schnell die Parkboxen nachgepinselt.
Bleibt noch die Frage, warum die modernisierte Filiale keine Photovoltaik auf dem Dach hat. Da erzählt Stopa dann doch noch mal die Geschichte, dass Aldi-Süd ja eigentlich neu bauen wollte an der Hauptstraße, nämlich auf den Parkplätzen vor dem Brauhaus. Im September 2019 hatte das Unternehmen der Politik seine Pläne präsentiert. Stopa: „Der Neubau hätte natürlich Solar auf dem Dach gehabt.“ Aber diesen Neubau hatte die Politik damals verhindert und stattdessen mit dem ganz dicken Zaunpfahl gewinkt: Ein Ausbau wäre natürlich ganz etwas anderes als ein Neubau.