Bottrop. So viele Kartoffeln hat die Bottroper Tafel noch nie von der Gafög bekommen. Das Projekt „Tafelgarten“ lebt durch gute Zusammenarbeit.

Kartoffeln helfen der Bottroper Tafel, möglichst viele Bedürftige zu sättigen. Schon zum sechsten Mal in Folge kooperiert die Tafel mit der Arbeitsförderungsgesellschaft (Gafög) auf der Weusterstraße. Die spendet 500 Kilogramm selbst angebaute Kartoffeln für das Projekt „Tafelgarten“.

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So viele Kartoffeln wie noch nie

Die Gafög fungiert als Dienstleister für Arbeitssuchende und Unternehmen: Hier werden Arbeiter in verschiedenen Bereichen qualifiziert und vermittelt. Für die Kartoffeln und den Tafelgarten sind die Garten- und Landschaftsbauer tätig. Diese pflanzen und ernten jährlich gut gereifte Kartoffeln. Stefan Munzel, Fachanleiter soziale Teilhabe der Gafög für Erwachsenenarbeit, freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir haben dieses Jahr so viele Kartoffeln wie noch nie – und die Arbeiter sind fleißig dabei. Hier sind Leute mit verschiedenen Hemmnissen, die vorher schon gearbeitet haben und in dem zweijährigen Projekt weitere Qualifikationen erwerben.“

Die Kartoffeln sind handverlesen und fertig zum Transport.
Die Kartoffeln sind handverlesen und fertig zum Transport. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Dieses Jahr werden nicht nur Kartoffeln gespendet – auch frische Tomaten aus dem Gewächshaus oder Sonnenblumen werden beigelegt. Die übrig gebliebenen Lebensmittel werden als Samen wieder eingepflanzt und für die Ernte im nächsten Jahr verwendet, damit der Kreislauf erhalten bleibt und sich die Tafel auf das nächste Jahr freuen kann.

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Vorsitzender der Tafel: „Meine Leute warten auf die Kartoffeln“

Auch Dieter Kruse, Vorsitzender der Tafel, ist über die Ernte begeistert: „Meine Leute warten schon auf die Kartoffeln. Wir hatten noch nie so viele Kunden wie jetzt, auch aufgrund des Krieges in der Ukraine und den steigenden Lebensmittelpreisen.“.

Abwechslung ist sowohl der Gafög als auch der Tafel wichtig, damit der Boden nicht überlastet wird: „Nächstes Jahr probieren wir es mal mit frühen Sorten“, verrät Kruse.