Bottrop-Kirchhellen. Vollsperrung mit Verzögerung: Die Fahrbahnsanierung der Schulstraße beginnt später als angekündigt. Warum die Baumaßnahme trotzdem Sinn macht.

Die angekündigte Fahrbahnsanierung der Schulstraße kommt mit Verspätung. Für den 4. Juli hatte die Stadt die Vollsperrung angekündigt. Stattdessen gilt ab Dienstag für die Einrichtung der Baustelle erstmal tagsüber ein Halteverbot. Die Stadt will die Sanierung dennoch in den Schulferien abschließen.

Auch interessant

Die Absperrungen liegen schon am Straßenrand und stehen auf der Abbiegespur der Kirchhellener Rings. Für die Zeit vom 4. bis zum 22. Juli hatte die Stadt die Vollsperrung angekündigt. Jetzt kommt sie nicht nur später, sondern wohl auch nicht ganz so drastisch wie angekündigt. Für die Dauer der Regulierungsarbeiten, meldet der Fachbereich Tiefbau, kann die Sperrung ab 18 Uhr bis zum nächsten Morgen aufgehoben werden, so wie ab Dienstag auch das Halteverbot. Nur für den eigentlichen Deckeneinbau muss ganztägig gesperrt werden. „Rettungsfahrzeugen bleibt die Zufahrt jederzeit gewährleistet“, versichert die Stadt. Das gelte auch für die Ein und Ausfahrt der Feuer- und Rettungswache.

Lesen Sie weitere Nachrichten aus Kirchhellen:

  • Straßennamen: Darum enden so viele auf „Kamp“
  • 1,1 Millionen Euro: Kirchhellener Hof mit Historie wird verkauft
  • Buchweizenfreunde laden ein: Rast im bunten Blütenfeld
  • Promidinner aus Kirchhellen: Ina Colada kocht im TV

Wenn das so kommt, dann werden auch die Verkehrsbehinderungen durch die zweite Baustelle dieses Jahr auf der Schulstraße geringer ausfallen als zuvor angekündigt. Anfang des Jahres hatte der Wasserversorger RWW für die Verlegung neuer Wasserrohre zunächst eine Vollsperrung für fünf Monate angekündigt. Das müsst ihr anders lösen, hatte unter anderem Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder mit Blick auf die Feuer- und Rettungswache gefordert.

Auch interessant

Und so haben es die Unternehmen im Auftrag des Wasserversorgers dann auch gemacht. Die Wanderbaustelle für die neuen Leitungen war Stück für Stück nach Norden gewandert und hatte selbst den Sprung über den Kirchhellener Ring ohne eine Vollsperrung geschafft: Zwei Fahrspuren blieben immer frei. Allerdings erwies sich die Prognose, Ende April könnten die Sperrungen abgebaut werden, als zu optimistisch. Einen Monat länger hat es dann doch gedauert, Schul- und Linienbusse mussten noch einmal die Schleife über An St. Johannes und Am Tollstock drehen.

Sehr provisorisch gemacht wurde die Fahrbahndecke der Schulstraße nach dem Verlegen der neuen Wasserleitung, In den Ferien will die Stadt eine neue Decke einbauen.
Sehr provisorisch gemacht wurde die Fahrbahndecke der Schulstraße nach dem Verlegen der neuen Wasserleitung, In den Ferien will die Stadt eine neue Decke einbauen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Um so schnell wie möglich die Straße wieder frei zu machen und mit Blick auf die ohnehin geplante Fahrbahnsanierung hat der Wasserversorger am Ende die Fahrbahn sehr provisorisch geflickt. Jetzt soll die Fahrbahndecke ordentlich neu gebaut werden. Aber ist das nicht zu früh? Steht denn nicht noch der Bau eines Abwasserkanals von der Alleestraße über die Bredde Richtung Kirchstraße auf dem Arbeitsplan des Fachbereichs Tiefbau bis 2025?

Geplante Kanalbaustelle kommt noch lange nicht

Tatsächlich sieht das gültige Abwasserbeseitigungskonzept vor, für die Entwässerung unter anderem des kleinen Neubaugebietes an der Ecke Bottroper/Holthausener Straße den vorhandenen Kanal auf der Alleestraße Richtung auf der Bredde zu erneuern und als Regenwasserkanal zu nutzen, bis er in der Bredde in den Mischwasserkanal mündet. Ein Weiterbau des Regenwasserkanals ist zwar vorgesehen, soll aber die Schulstraße südlich der Straße Auf der Bredde kreuzen und „sukzessive umgesetzt werden“, wie die Stadt formuliert.

Und das wird nicht so bald sein, sagt Stadtsprecherin Sarah Jockenhöfer: „In der mittelfristigen Planung des Fachbereichs ist dieser Kanalbau erst geplant für die Zeit nach dem Neubau der Feuer- und Rettungswache sowie dem Umzug der Feuerwehr.“

Und bis dahin wird noch ordentlich Zeit vergehen. Die Verwaltung hat dem Bau- und Verkehrsausschuss erst im Juni die bisherige Planung für den geplanten Neubau an der Rentforter Straße/In der Koppel vorgelegt. Im besten Fall plant sie den Baubeginn für Dezember 2024. Umziehen könnten die Retter dann 2026.