Bottrop. JAG-Schüler beschäftigen sich mit „Handel(n) im alten und neuen Bottrop“. Das Museum Quadrat und die Historische Gesellschaft begleiten sie.

Der Projekt-Kurs des Josef-Albers-Gymnasiums „Bottrop, eine Stadt im Wandel“ geht in die fünfte Runde: Oberstufenschüler befassen sich mit dem Thema „Handel(n) im alten und neuen Bottrop“, begleiteter von der Historischen Gesellschaft, dem Stadtarchiv und dem Josef-Albers-Museum Quadrat.

„Bottroper Bier“ – zumindest der Song von Jürgen von Manger – war und ist wieder in aller Munde. Es wird wieder in Bottrop gebraut. Und Bottroper Sand? Man singt ihm zwar (noch) keine Lieder, aber seine Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und damit für die Bürger der Gemeinde ist unumstritten. Das weiß nun auch Palema Asima, Schülerin am JAG, dass die Bottroper Sande früh schon ein Qualitätsbegriff waren und ob ihrer besonderen Beschaffenheit gestern wie heute europaweit gefragt sind und in den Versand gehen.

JAG, Historische Gesellschaft und Josef-Albers-Gymnasium: Projekt seit 2017

Palema Asima nimmt mit 15 weiteren Schülerinnen und Schülern an dem Projekt der Fachschaft Kunst teil. Über einen einzigen Ziegelstein – gesichtet im Bottroper Museum und in einem Gemälde festgehalten – kam sie, wie sie selbst sagt, „der Bedeutung der Steine, Erden und Sande für das wirtschaftliche Leben in Bottrop“ auf die Spur.

Das Projekt „Bottrop, eine Stadt im Wandel“ war im Frühjahr 2017 erstmalig als Kursangebot an die Oberstufenschüler herangetragen worden unter der Prämisse, „dass sich die Teilnehmer intensiv mit der Geschichte ihrer Stadt und ihrer Veränderung bis heute auseinandersetzen und ihre (Er)Kenntnisse künstlerisch umsetzen und dokumentieren“.

Ausstellung der Schüler wird in der Kreuzkampkapelle gezeigt

„Ich bin begeistert von den Ideen der jungen Leute“, sagt Karl Reckmann, langjähriger Vorsitzender des Bottroper Einzelhandelsverbandes (EHV), der mit Elsbeth Müller (Historische Gesellschaft) und Pfarrer Reinhard Potts (Altkatholische Pfarrgemeinde Bottrop) zur Visite im Kunst-Unterrichtsraum eingeladen war. „Da wird Vergangenes und fast Vergessenes aus den unterschiedlichen Gewerbezweigen wieder lebendig: Einkaufsstraßen und Geschäfte, vom Tante-Emma-Laden bis hin zu modernen Einkaufszentren und -ketten. Was es alles in Bottrop gab, was wir noch davon haben und wie sich was verändert hat.“

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Zu den Ergebnissen des Projektes zählt das Modell eines Tante-Emma-Ladens, so wie ihn Schülerin Andrea noch aus Beuthen (Polen) bzw. aus dem Erzählen ihrer Mutter, kennt: Holzsäge- und Modellierarbeiten für ihre akribische Arbeit erledigte sie im Kunstunterricht und in zusätzlich freiwilligen Stunden in Heimarbeit. Deniz wiederum hat Bottrop in den 1980er-Jahren auf Stoff festgehalten, eine Ansicht der nördlichen Innenstadt genäht und gestickt.

Ausgestellt werden die Arbeiten ab dem 8. Juni in der Kreuzkampkapelle in der Innenstadt.