Bottrop. In der dritten Kooperation der Schule mit der Historischen geht es um Freizeit in Bottrop. Arbeiten auf Instagram. Katalog und Live-Schau folgen.

Die Zusammenarbeit den Josef-Albers-Gymnasiums (JAG) und der Historischen Gesellschaft hat schon einige Ergebnisse hervorgebracht, über die auch in dieser Zeitung berichtet wurde. Für das Projekt „Geschichten der kleinen Leute“ der ehemaligen Jahrgangsstufe 12 mit den Dozenten Katharina Hüttermann und Torsten Kyon gab es sogar eine vierstellige Fördersumme aus der Initiative „Heimatscheck“ der Landesregierung. Mit dem Corona-Shutdown wurde auch das jüngste Projekt dieser Kooperation der beiden Bottroper Institutionen empfindlich getroffen - allerdings nicht fallengelassen.

Statt Malakoffturm nun Instagram

Eine Arbeitsserie des Projektkurses „Bottrop, eine Stadt im Wandel“ mit dem Motto „Öffentliche Lustbarkeiten“ sollte wieder einmal im Malakoffturm präsentiert werden. Was zunächst wie eine Reise in die vermeintlich gute alte Zeit mit ihren „Lustbarkeiten“ klingt, stellt sich aber rasch als ein Projekt, in dem sich die Schülerinnen und Schüler mit heutigen Freizeitaktivitäten in der „Stadt im Wandel“ auseinandersetzen: Tetraeder, Stadtgarten, Movie Park, Feierabendabendmarkt und was Bottrop sonst so zu bieten hat. Dies alles sollte in einer Ausstellung im Malakoffturm gezeugt werden - und dann kam Corona. Der denkmalgeschützte Turm ist immer noch für Veranstaltungen geschlossen. Aber die Bilder oder auch Kurzfilme der JAG-ler sind zurzeit noch auf dem Instagram-Account der Schule zu sehen, den u.a. auch Projektleiterin Katharina Hüttermann mitbetreut.

Dem JAG-ler Florian Lison hat es Bottrops historischer Park angetan: „Ruhiger Stadtgarten
Dem JAG-ler Florian Lison hat es Bottrops historischer Park angetan: „Ruhiger Stadtgarten". © JAG

„Wir wollten nicht, dass die Schülerinnen und Schüler umsonst gearbeitet haben und konnten mit Instagram wenigstens eine Übergangsplattform schaffen“, so Katharina Hüttermann. Ein Katalog mit allen Arbeiten sei ebenfalls in Planung und solle noch in diesem Jahr in gedruckter Form erscheinen. Zusammen mit Elsbeth Müller, Geschäftsführerin der Historischen Gesellschaft sei man außerdem auf der Suche nach einer Ausstellungsalternative.

Es sei nämlich schon ein gewaltiger Unterschied, ob man die Ölmalerei von Abiturient Florian Lison auf dem Smartphone oder live als 120 mal 180 Zentimeter-Leinwand vor sich habe und jeden Pinselstrich nachvollziehen könne, die Filme von Lea Richterich und Emma Marcinkowski an einem tollen Ort sehe oder zum Beispiel Kira Overs Gesellschaftsspiel „Bottroper ärger Dich nicht“ selbst spielen könne, so die JAG-Lehrerin. Aber auch die Detailarbeit, beispielsweise in den Werken von Zeynep Agyar und Emilia Brzezina müsse man „live“ sehen.

Arbeiten lagern zunächst in der Schule

Auch wenn die Abiturientia nun das JAG verlässt. Die Arbeiten aus diesem Projekt bleiben zunächst in der Schule, bis eine Ausstellungslösung gefunden wird. So lange gilt die virtuelle Präsentation als offizieller Projektabschluss - immerhin.

Eindrücke des aktuellen Kooperationsprojekts zwischen JAG und Historischer gibt es auf: instagram.com/jag_bottrop