Kirchhellen. Der Beweis ist da, aber eine Überraschung ist es nicht. Mehrere Wölfe haben am 14. Dezember in Kirchhellen das Shetlandpony gerissen.
DNA-Analysen bestätigen die begründete Vermutung des Bürgerforums Gahlen: Die am 14. Dezember in Kirchhellen gerissene Shetlandponystute wurde von dem Wolfsrudel im Wolfsgebiet Schermbeck getötet. Das bestätigt das Landesumweltamt (Lanuv) nach Auswertung der DNA-Spuren.
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Ein Nachweis, welcher Wolf das Pony mit Kehlbiss getötet hatte, war nach Angaben des Lanuv nicht möglich, da sich die Speichelreste von mehreren Individuen vermischt hätten. An Fraßresten sei aber die DNA eines weiteren Welpen nachgewiesen werden. Der junge Wolfsrüde bekam die Kennung GW2428m. Somit seien jetzt zwei Welpen aus dem Geburtsjahr 2021 genetisch bekannt: Bereits im Juni wurde ein weiblicher Welpe mit der Kennung GW2307f nachgewiesen. Darüber hinaus gebe es unbestätigte Hinweise auf mindestens vier Welpen.
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Weitere Wolfsbeobachtungen: Am 4. Dezember wurden in Schermbeck drei Wölfe aus einem Fahrzeug heraus gefilmt und am 9. Dezember wurden im Hünxer Wald mindestens drei Wölfe von einer Fotofalle erfasst. Nach Einschätzung des LANUV handelte es sich in beiden Fällen um das territoriale Wolfspaar und einen Welpen
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Seit dem 1. Januar 2022 können Halterinnen und Halter von Kleinpferden (Stockmaß bis 148 cm), Pferden mit Fohlen und Jungpferden bis zum Alter von maximal drei Jahren, im Streifgebiet des Schermbecker Wolfsrudels, Zuwendungen zum Herdenschutz beantragen. Eine Karte der Förderkulisse und das „Merkblatt für die Errichtung eines Herdenschutzzauns für Pferde gemäß den Förderrichtlinien Wolf“ sind im Wolfsportal unter https://wolf.nrw zu finden.