Kirchhellen/Dinslaken/Wesel. Erneut ist in Kirchhellen ein Shetlandpony vermutlich von Wölfen gerissen worden. Es wurde am Dienstagmorgen in Hardinghausen gefunden.

Nach mehreren Ponyrissen in Hünxe ist am Dienstagmorgen in Hardinghausen ein gerissenes Shetlandpony entdeckt worden. Es stand auf einer Weide in der Nähe des Reiterhofes Nabben. Inzwischen haben DNA-Spuren bewiesen, dass Wölfin „Gloria“ und ihr Rüde mit der Kennung „GW1587m“ mindestens zwei Ponys in Hünxe angegriffen haben. Das hat das Landesumweltamt Lanuv mitgeteilt.

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Das tote Tier wurde am Morgen gegen 8.15 Uhr auf einer Weide Auf dem Espel entdeckt. Nach Angaben des Bürgerforums Gahlen, das die Wolfsrisse dokumentiert, handelt es sich um ein etwa 30 Jahre altes Shetlandpony mit einem Stockmaß von rund 80 Zentimetern, das von der Familie dort seit etwa fünf Jahren als Pflegepferd betreut wird. Es ist nach der Spurenlage etwa 60 Meter vom nächsten Wohngebäude vermutlich von Wölfen angegriffen und rund 50 Meter weit verschleppt worden. Das Bürgerforum schätzt, das bis zu 50 Kilo Fleisch gefressen worden sind. Deshalb geht es davon aus, dass erneut mehrere Wölfe dort gefressen haben.

„Dieser Riss wäre unter Umständen vermeidbar gewesen“

Die Pferdeweide wird nach Angaben des Bürgerforums noch von drei Großpferden und einem weiteren Shetlandpony genutzt und ist mit Halbhölzern, elektrischem Weidezaun und teilweise auch mit Wildgatter – wie zur Pferdehaltung weitgehend üblich – eingezäunt.

„Dieser Riss wäre unter Umständen vermeidbar gewesen, wenn die NRW-Landesregierung endlich erklärt hätte, wie eine wolfsabweisende Einzäunung aussehen muss. Die zuständige Ministerin, Frau Heinen-Esser, ist auch nach mehrfacher Aufforderung diesbezüglich immer noch in Verzug“, wiederholt die Arbeitsgruppe Wolf des Bürgerforums eine bereits mehrfach erhobene Forderung. „Mit dem Riss ist eine neue Eskalationsstufe erreicht, da sich die geschützte Pferdeweide zwischen zwei Wohngebäuden befindet.“

Das sieht der Bottroper Naturschutzbund (Nabu) ganz anders. „Es ist immer gleich und unser Kommentar dazu ist auch immer gleich: Ponys gehören nachts nicht auf eine ungesicherte Weide“, wiederholt der Vorsitzende des Nabu-Stadtverbandes Bottrop die Position der Naturschützer in dieser Frage.

Wolfsgebiet Schermbeck: Zwei Risse auf Gloria zurückzuführen

DNA-Analysen des auf Wolfsnachweise spezialisierten Senckenberg-Institutes haben inzwischen bewiesen, dass Wölfin Gloria am 3. November in Hünxe ein Pony gerissen hatte sowie am 29. Oktober vermutlich zwei Schafe.

Weiterer Wolfsnachweis

Der Rüde des im Wolfsgebiet Schermbeck heimischen Rudels hat am 21. Oktober in Hünxe ein Kleinpferd verletzt,

Einen Tage später war in Hünxe erneut ein Pony gerissen worden. Nach Angaben des Lanuv ist in diesem Fall ein Wolfsriss eindeutig nachgewiesen, kann aber keinem speziellen Tier zugeordnet werden.

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