Kirchhellen. Beidseitige Radstreifen auf dem Kirchhellener Ring? Sinnvoll, aber teuer, sagt die Verwaltung. Es muss günstigere Lösungen geben, sagt die CDU.
CDU, SPD und ÖDP haben einen Vorschlag der Initiative „Aufbruch Fahrrad“ für mehr Sicherheit im Radverkehr auf dem Kirchhellener Ring aufgegriffen. Auch der Fachbereich Tiefbau legt für die Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag eine Einschätzung nebst Kostenschätzung vor. Erste Reaktion von CDU und SPD: Das muss auch günstiger gehen.
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Für die Sitzung der Bezirksvertretung hat die ÖDP auf der Basis von Recherchen der Initiative den Antrag gestellt, auf beiden Seiten des Kirchhellener Rings zwischen Allee- und Hauptstraße Radfahrstreifen anzulegen, um den Radverkehr sicherer zu machen. Die Breite der Straße gebe das her. Der Fachbereich Tiefbau hält diesen Plan für sinnvoll, hat aber schon eine Gewinnwarnung abgegeben. Um die neuen Radstreifen ordentlich zu markieren, müsse in der Regel „die gesamte Fahrbahndecke abgefräst und anschließend erneuert werden. Die auf 350.000 Euro geschätzten Kosten dafür seien nicht förderfähig und müssten von der Stadt allein getragen werden.
Vorschlag: Tempo 30 auf dem ganzen Ring
Mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer auf dem Kirchhellener Ring muss doch auch günstiger zu haben sein, sagt dazu CDU-Bezirksvertreter Dominik Nowak. Er bringt die Idee in die Diskussion, den Kirchhellener Ring komplett zur Tempo-30-Zone zu machen und so den Verkehr zu beruhigen. Tempo 30 gelte auf dem Ring schon jetzt in Höhe der Schulen und des Brauhauses. „Die Verwaltung kann doch nicht auf der einen Seite vorschlagen, mal eben 350.000 Euro für Markierungsarbeiten in die Hand zu nehmen, und uns auf der anderen Seite erklären, sie habe kein Geld für eine Neugestaltung des Spielplatzes im Antoniuspark.“
„Ersatz für Parkplätze prüfen“
„Wir sind froh, dass die Debatte um Verkehrsberuhigung im Ortskern Fahrt aufnimmt“, sagt SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann zu dem ÖDP-Antrag. Allerdings: „Bei Kosten von 350.000 Euro allein für die Stadt können wir nicht Hurra schreien. Die Verwaltung muss günstigere Lösungen prüfen.“ Wenn auf beiden Seiten des Rings Fahrradstreifen eingerichtet würden, müsse man zudem prüfen, wo Ersatz entstehen könnte für die rund 20 Parkplätze, die dadurch nach Schätzung der Verwaltung wegfielen.