Bottrop. Hohe Corona-Zahlen sorgen für hohe Schutzmaßnahmen. Der Kita-Zweckverband spricht ein Betretungsverbot für Eltern aus. Das gibt es auch anderswo.
Die Wocheninzidenz bei den Kindern ist hoch. In der Gruppe der bis zu Vierjährigen lag der Wert in Bottrop mit LZG-Meldedatum 5. Dezember bei 92,7; in der Gruppe der Fünf- bis Neunjährigen allerdings über 617. Immer wieder gibt es einzelne Corona-Infektionsfälle in den Kitas, „mal bei den Kindern, mal bei den Mitarbeiterinnen“, sagt zum Beispiel Gebietsleiterin Barbara Wagner mit Blick auf die Einrichtungen des Kita-Zweckverbands. Der hat in der aktuellen Pandemiewelle die Schutzmaßnahmen wieder erhöht und ein Betretungsverbot für Eltern verhängt.
Kita-Zweckverband: Booster-Termin für Mitarbeitende
Das heißt: „Die reguläre Bring- und Abholsituation verlegen wir wieder nach draußen“, erklärt Wagner. Gleichzeitig wird den Mitarbeitenden vom Zweckverband ein Booster-Termin angeboten, der auch gut nachgefragt sei. „Wir haben eine Impfquote von über 90 Prozent“, berichtet Barbara Wagner. Allerdings seien die Erzieherinnen durch die Corona-Krise teils so ausgelaugt, dass sie sich jetzt andere Infektionen leicht einfangen würden. Das führte etwa in der Nachbarstadt Gladbeck in einer Kita schon dazu, dass zwei von drei Gruppen geschlossen werden mussten.
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In den evangelischen Kitas in Bottrop war das Betretungsverbot für Eltern auch in entspannteren Pandemiezeiten nie aufgehoben worden, berichtet Pfarrerin Lisa Krengel. Eine Schutzmaßnahme, durchaus „in dem Wissen, dass das für die Eltern schwierig ist“. Corona-Fälle ganz aus den evangelischen Einrichtungen herauszuhalten ist damit – wie bei anderen Trägern auch – nicht gelungen. Es habe „immer mal wieder einzelne kleine Geschichten“ in unterschiedlichen Kitas gegeben. Zuletzt war ein Ausbruch, ausgehend von zwei Erzieherinnen, in der evangelischen Einrichtung an der Horsthofstraße in Kirchhellen gemeldet worden.
Elterngespräche unter Einhaltung der 3G-Regel
„In den städtischen Kitas ist es auch so, dass die Eltern ihre Kinder grundsätzlich morgens an den Gruppentüren abgeben und dort auch wieder abholen, um die Kontakte in den Einrichtungen so gering wie möglich zu halten“, berichtet Ursula Sommer, Sachgebietsleiterin bei der Stadt Bottrop.
Notwendige Elterngespräche würden dort unter Einhaltung der 3G-Regel mit Abstand durchgeführt. „Es finden auch telefonische Gespräche mit Eltern statt“, ergänzt Ursula sommer. Immer dann, wenn es die Situation erfordere, dürfen Eltern die Einrichtungen betreten – wenn zum Beispiel ein sehr krankes Kind abgeholt werden müsse. Aber, so Sommer: „Diese Situationen gibt es zum Glück nicht so häufig.“