Bottrop. Das Hundesteueraufkommen bewegt sich in Bottrop dieses Jahr auf eine Rekordsumme zu. Seit Corona-Beginn wuchs die Zahl der Vierbeiner deutlich.

Viel ist darüber berichtet worden, und es lässt sich auch im Stadtbild beobachten: Die Corona-Pandemie hat offenbar zu einem Haustierboom geführt. „Insgesamt ist erkennbar, dass ab dem Jahr 2020 die Anzahl der Hunde in Bottrop angestiegen ist, was möglicherweise auch der Corona-Pandemie geschuldet sein kann“, heißt es dazu von Seiten der Stadt. Eine Entwicklung, die „selbstverständlich und unbestreitbar gewisse Steuer-Mehreinnahmen für die Stadt Bottrop“ nach sich zieht. Alles in allem bewegt sich das Hundesteueraufkommen in diesem Jahr auf eine Million Euro zu.

Aktuell sind in Bottrop mehr als 8000 Hunde offiziell angemeldet

In Bottrop sind demnach aktuell rund 8040 Hunde gemeldet. Der Steuersatz für einen Hund beträgt 120 Euro pro Jahr. Wer zwei Hunde hat, zahlt 144 Euro pro Vierbeiner; ab drei Hunden werden für den Halter sogar 180 Euro pro Tier und Jahr fällig.

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Die Stadt ordnet die Entwicklung der Hundezahl in Bottrop ein, indem sie das Verhältnis von An- zu Abmeldungen in den Blick nimmt. Demnach lag diese Differenz in den Jahren vor 2020 im statistischen Mittel bei etwa 50 Hunden.

„Ab dem Jahr 2020 lässt sich in der Statistik in der Tat ein Aufwärtstrend erkennen“, so die Analyse. In 2020 wurden 141 Hunde mehr an- als abgemeldet. Diese Tendenz hat sich in diesem Jahr sogar noch verstärkt: Bis Ende September 2021 wurden nach Auskunft der Stadtverwaltung 202 Hunde mehr an- als abgemeldet.

Bottrop registriert in diesem Jahr bereits 833 Hunde-Neuanmeldungen

Auch auf die reinen Neuanmeldungen wirft die Stadt in diesem Zusammenhang ein Schlaglicht. Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 registrierte die Verwaltung rund 960 Hunde pro Jahr neu. 2020 waren es 1094 Vierbeiner, und in diesem Jahr bis Ende September 833 Hunde.

Was konkret bedeutet das nun für das Stadtsäckel? Thorsten Gathmann, Abteilungsleiter im Fachbereich Finanzen, nennt dazu diese Zahlen: Das Hundesteueraufkommen des Haushaltsjahres 2020 lag bei 939.000 Euro – und damit um rund 5000 Euro über den Einnahmen aus 2019. Sehr viel deutlicher fällt die Steigerung von 2020 auf 2021 aus – diese beträgt schon jetzt bereits circa 37.000 Euro (Stand Ende September). „Ein vorläufiger, aber trendabbildender Wert“, kommentiert Gathmann.

Hundesteuer-Einnahmen sind landesweit auf neuem Höchststand

Ein Trend, der sich auch landesweit abzeichnet. So melden die Statistiker vom Landesamt IT.NRW, dass die Hundesteuer-Einnahmen der NRW-Kommunen im ersten Halbjahr 2021 mit 64,8 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht haben. Das waren nämlich 3,8 Millionen Euro mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres (plus 6,2 Prozent).

Übrigens: In Bottrop werden die häufig als „Kampfhunde“ bezeichneten Vierbeiner nicht abweichend (also höher) besteuert. Sie müssen aber beim Fachbereich Recht und Ordnung gemäß Landeshundegesetz angemeldet werden. Das gilt ebenso für die Kategorie der großen Hunde (Schulterhöhe ab 40 Zentimeter und/oder Gewicht ab 20 Kilogramm).

Weitere Informationen dazu gibt es auf www.bottrop.de, Stichwort „Landeshundegesetz“