Bottrop. Schon Wochen vor der Bundestagswahl haben mehrere tausend Bottroper mehr als bei der Wahl vor vier Jahren Briefwahl beantragt. Das ist Rekord.
Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler befindet sich bei der Bundestagswahl in Bottrop auf einem Rekordniveau. Rund 19.900 Wählerinnen und Wähler haben bis Ende August bei der Stadt Wahlscheine für die Briefwahl beantragt. Gut 40 Prozent von ihnen haben ihre Wahlbriefe auch bereits zurückgeschickt, schätzt Wahlorganisator Klaus Wenger. Rund 1800 Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimmen direkt in den beiden Briefwahlstellen im Saalbau am Droste-Hülshoff-Platz in der Stadtmitte und in der Bezirksverwaltungsstelle am Kirchhellener Ring ab.
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Schon jetzt will somit vor der Bundestagswahl am 26. September mehr als ein Fünftel der insgesamt 87.700 Wähler in Bottrop seine Stimmen per Brief abgeben. Damit wird die Zahl der Briefwähler bei der Bundestagswahl vor vier Jahren weit überschritten. Der Briefwahl-Boom sei inzwischen jedoch vorbei. In den letzten Tage habe die Zahl der Briefwahlanträge jedenfalls eindeutig abgenommen, erklärte Klaus Wenger.
Wegen der vielen Briefwähler braucht die Stadt Bottrop mehr Wahlhelfer
„Eigentlich gibt es in Bottrop sonst gar nicht so viele Briefwähler wie in anderen Städten. Dass es jetzt doch so viele sind, führen wir auf die Corona-Pandemie zurück“, sagte der Wahlorganisator. Stellte die Stadt bei der Bundestagswahl 2017 insgesamt noch 15.643 Wahlscheine aus, sind es diesmal nicht mehr ganz vier Wochen vor dem Wahlsonntag schon 4257 Wahlscheine mehr.
Die Stadt braucht deshalb allerdings auch mehr Wahlhelferinnen und Wahlhelfer als sonst. Wegen des großen Briefwahlaufkommens hat Wengers Team bisher sieben der 27 Bottroper Briefwahlbezirke aufgeteilt. Für die inzwischen 34 Briefwahlbezirke braucht die Stadt somit auch sieben zusätzliche Wahlvorstände, die sich jeweils aus fünf Helfern zusammensetzen. „Noch haben wir aber genügend Reserven“, erklärt Klaus Wenger mit Blick auf den steigenden Personalbedarf am Wahlsonntag.
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Auch Briefwahlvorstände zählen die Stimmen erst nach 18 Uhr aus
Auch die Briefwahlvorstände kommen erst am Wahlsonntag zusammen und treffen sich ab 14.30 Uhr im Saalbau und im Rathaus. Je nach Bedarf kommt auch noch das Verwaltungsgebäude am Ernst-Wilczok-Platz 2 als Treffpunkt der Wahlhelfer hinzu, erklärt der Wahlorganisator. Bis kurz vor 18 Uhr haben die Wahlvorstände dann Zeit, um die Gültigkeit der Wahlscheine zu prüfen. Damit das Wahlgeheimnis gewahrt wird, trennen sie die Wahlscheine außerdem von den blauen Stimmzettelumschlägen.
Erst wenn am Wahlsonntag ab 18 Uhr alle Wahllokale in Bottrop geschlossen sind, dürfen auch die Helferinnen und Helfer in den Briefwahlvorständen die blauen Stimmzettelumschläge öffnen und die abgegebenen Stimmen auszählen.