Bottrop. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zieht Bilanz für 2020: So hat der Verband vor allem behinderte und pflegebedürftige Menschen unterstützt.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat 2020 rund 62 Millionen Euro in Bottrop ausgegeben – und damit gut zwei Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Die Stadt Bottrop zahlte zugleich einen Mitgliedsbeitrag von rund 30,9 Millionen Euro an den Verband (2019: 29,5 Millionen Euro).

Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stamme im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln.

LWL finanziert in Bottrop 465 Arbeitsplätze in Werkstätten für Behinderte

Der LWL unterstützte mit dem größten Teil seiner Ausgaben behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 24,8 Millionen Euro in diese sozialen Aufgaben nach Bottrop.

Menschen mit Behinderung sollen möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können; dazu gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der Kommunalverband unterstützte deshalb 508 Menschen in Bottrop dabei, in der eigenen Wohnung leben zu können. Zudem zahlte der LWL für 290 Wohnheimplätze und finanzierte 465 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

LWL ersetzt der Stadt Bottrop coronabedingt ausgefallene Elternbeiträge

41 Kinder mit Behinderung aus Bottrop besuchten 2020 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 674.000 Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 86 behinderte Kinder eine Regel-Kita besuchen konnten. Zudem finanzierte der LWL zum Beispiel mit rund 537.000 Euro aus dem NRW-Corona-Rettungsschirm Alltagshelfer und Alltagshelferinnen in Kitas und ersetzte der Stadt rund 624.000 Euro an wegen Corona nicht eingezogener Elternbeiträgen.

An Entschädigungsleistungen gingen rund 1,5 Millionen Euro etwa an Kriegsopfer und Hinterbliebene. In Bottrop arbeiteten 14 Menschen für den Landschaftsverband, etwa in den Außenstellen der LWL-Klinik Marl-Sinsen.