Bottrop-Kirchhellen. 39 Jahre war Bernhard Fögeling Pastor in Bottrop-Grafenwald. Ein Gedenkstein erinnert nun an den beliebten Geistlichen und seinen Einsatz.
Da steht er nun auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde Hl. Familie, der tonnenschwere Findling aus der Kirchheller Heide, der an den ehemaligen Pastor Bernhard Fögeling erinnert.
Am 24. Mai 2019, nur wenige Tage nach der Feier seines diamantenen Priesterjubiläums, starb „use Pastor“, wie der geradlinige Westfale mit Herz von seinen Grafenwäldern liebe- und respektvoll genannt wurde. Von 1967 bis 2006 lebte, arbeitete und wirkte dort der älteste Sohn einer münsterländischen Bauernfamilie, die nach Oberschlesien umgesiedelt, nach dem Zweiten Weltkrieg von dort vertrieben wurde und wieder in die alte Heimat zurückkehrte.
Der Seelsorger war 39 Jahr in Grafenwald tätig
39 lange Jahre, in denen sich der Geistliche und Seelsorger unermüdlich mit Herz und Verstand für sein Grafenwald, eine lebendige Gemeinde und den Neubau der Kirche, des Pfarrheims, des Kindergartens und der Seniorenwohnungen einsetzte, bevor er verabschiedet wurde und nach Datteln zog. Natürlich nicht, ohne zuvor eine Stiftung und einen Förderverein zu gründen und damit ein festes finanzielles Fundament für das Geschaffene zu hinterlassen.
Auch Widerständen und Diskussionen ging Bernhard Fögeling nie aus dem Weg, denn „mit meinem Gott überspringe ich Mauern“, war sein Lebensmotto. Sein Aufgabenspektrum sah Fögeling immer sportlich: „Ich bin der Libero, der auftaucht, wo er gebraucht wird“, sagte er stets schmunzelnd und selbstlos, und genau diese Leidenschaft brachte ihm die enge Verbundenheit und den großen Respekt seiner Mitmenschen ein.
Einweihung am Namenstag von Bernhard Fögeling
Schon kurz nach seinem Tod entstand unter Federführung des Grafenwälder Arbeitskreises im Verein für Orts- und Heimatkunde und mit großer Zustimmung der kirchlichen Gremien die Idee, ergänzend zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Grafenwälder Friedhof auf dem Kirchengelände als Ort seines Wirkens eine Gedenkstätte für Bernhard Fögeling zu errichten.
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Genau deshalb steht der Gedenkstein, der am 20. August und damit genau an seinem Namenstag und kurz nach seinem 90. Geburtstag an der Maystraße eingeweiht wird, an einem Platz, der Bernhard Fögeling mit Sicherheit gefallen hätte: Mittendrin zwischen Kirche und Gemeindezentrum, da, wo sich Wege kreuzen und Menschen begegnen, wo Liturgien gefeiert werden und Zeit zum Verweilen ist. Denn genau das sind die Dinge, die „use Pastor“ zeitlebens wichtig waren.