Bottrop. Wie geht es nach den Ferien in den Schulen weiter? Diese Frage brennt der Politik unter den Nägeln. Der Krisenstabsleiter beleuchtet Corona-Lage.
Die Delta-Variante des Coronavirus wird auch Deutschland nicht verschonen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese hoch ansteckende Virusmutation schon bald auch in Deutschland das Infektionsgeschehen dominieren wird. Entsprechend groß war die Sorge im Bottroper Stadtrat, gerade mit Blick auf die Kitas und Schulen nach den Ferien. Denn dort, so die einhellige Mahnung, seien die wenigsten Kinder geimpft.
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Krisenstabsleiter Jochen Brunnhofer erläuterte den Ratsmitgliedern, dass die Stadt derzeit noch einmal den Bedarf an Luftfiltern für Kitas und Schulen prüfe. Schon einmal hatte die Stadt den an den Schulen abgefragt. Das Ergebnis: In einer ersten Runde hat die Stadt 25 solcher Luftreiniger angeschafft, vornehmlich für Räume, die auf herkömmliche Weise nicht belüftet werden können oder in denen kein Durchzug hergestellt werden kann. Finanziert wurde die Anschaffung durch ein Förderprogramm des Landes.
Bund nimmt die Altersgruppen in den Blick, für die es keinen Impfstoff gibt
Jetzt gehe es um eine Maßnahme des Bundes, die vor allem Kinder in den Altersgruppen in den Blick nehme, für die es noch keinen Impfstoff gibt, erläuterte Brunnhofer jetzt auf Nachfrage gegenüber der Lokalredaktion. Es gehe auch nicht um mobile Geräte, die in den Klassenräumen aufgestellt würden sondern um stationäre Anlagen. Heißt also: Je nachdem, was die Prüfung ergibt, wären wohl auch Umbauarbeiten an den Schulen nötig.
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Gleichzeitig mahnte Brunnhofer im Rat jedoch, die Filter nicht als Allheilmittel zu sehen. „Diese Geräte sind kein Ersatz für das regelmäßige Lüften und das Tragen von Masken.“ Diesen Standpunkt vertritt auch das Umweltbundesamt. Sobald man wisse, wie sich der Bedarf möglicherweise verändert habe, prüfe man die Beschaffung der entsprechenden Geräte.
Bottroper Krisenstabsleiter appelliert an die Bürger, das Impfangebot zu nutzen
Die aktuelle Corona-Lage in der Stadt bewertet der Krisenstabsleiter als „entspannt“ – auch nach dem Ausbruch der Delta-Variante in einer Familie. Wichtig sei jedoch, beim Impfen nicht nachzulassen. Bottrop stehe bei den Erstimpfungen gut da – rund 74.000 – und schließe nun die Lücke zwischen der Zahl der Erst- und der Zweitimpfungen. Derzeit gebe es auch noch ein großes Angebot an Terminen für die Erstimpfung.
Ein weiterer Indikator für die derzeit ruhige Lage in Bottrop seien die Schnelltests. Von 12.000 Tests in der vergangenen Woche sei nur ein einziger positiv aufgefallen. Für Brunnhofer ein Zeichen, dass derzeit auch nicht verstärkt verdeckte Infektionen in Bottrop grassieren .