Bottrop. Ein bronzener Bergmann In Bottrop erinnert an die Leistung der Bergleute und deren Bedeutung für die Stadt. Nun kommt eine Gedenktafel hinzu.

Ohne den Bergbau hätte sich Bottrop nicht zu der Stadt entwickelt, die wir heute kennen. Auch die Tatsache, dass Bottrop Großstadt geworden ist, darf auf den Bergbau – oder besser gesagt auf die Bergmänner und ihre Familien – zurückgeführt werden. Deshalb erinnert seit Dezember 2018 auch ein bronzener Bergmann an diese Tradition. An der Luise-Hensel-Straße steht er, den Blick auf das Rathaus und das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters gerichtet.

Die Tafel am Bottroper Bauamt ergänzt das Bergbaudenkmal, das unmittelbar daneben an der Luise-Hensel-Straße in der Bottroper Innenstadt steht.
Die Tafel am Bottroper Bauamt ergänzt das Bergbaudenkmal, das unmittelbar daneben an der Luise-Hensel-Straße in der Bottroper Innenstadt steht. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Idee zu diesem Denkmal stammt von Günter Kubitza. Er war auch am Mittwoch bei der Enthüllung der kleinen Tafel dabei, die das Denkmal nun vervollständigt. Ihm sei es darum gegangen, dass den Menschen, die im Bergbau gearbeitet haben, ein Denkmal gesetzt wird. Dass dies nun an der Luise-Hensel-Straße gelungen ist, findet er großartig. „Bottrop hat sich doch nur durch die Bergleute und deren Familien zu dieser Stadt entwickelt“, sagt Kubitza, der selbst bis 1993 auf Prosper-Haniel unter Tage gearbeitet hat.

Nicht nur technische Anlagen sollen an den Bergbau erinnern, auch Menschen

Die kleine Tafel, angebracht am angrenzenden Bauamtsgebäude, würdigt diese Leistung. Der Bergmann, so steht es auf der bronzenen Tafel, „steht heute als Sinnbild für die Geschichte und Entwicklung der Stadt Bottrop, ihrer Kultur, ihrer Tradition sowie ihrer Zukunft“.

Es sei wichtig gewesen, dem Bergbau nicht nur in Form der vielen im gesamten Ruhrgebiet vorhandenen technischen Anlagen ein Denkmal zu setzen, sondern auch die Menschen, die dort gearbeitet haben, in den Blick zu nehmen, sagt Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff. Er durfte am Mittwoch die kleine Tafel enthüllen, im Beisein der beiden ehemaligen Gesamtbetriebsräte der RAG, den Bottropern Ludwig Ladzinski und Mirko Skela, sowie der Ehrengarde von Prosper-Haniel.

Bottroper Kulturpreisträgerin hat die Skulptur entworfen

Die Tafel erinnert aber auch an die Bottroper Künstlerin und Trägerin des Kulturpreises der Stadt Bottrop, Bernhardine Lützenburg. Denn die Statue geht auf einen Entwurf der inzwischen verstorbenen Künstlerin zurück.

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Wie die Statue selbst so entstand auch die Gedenktafel in einer Glockengießerei in Gescher. Die RAG-Stiftung übernahm die Kosten für den Guss. Das Denkmal ist auch ein Geschenkt der Stiftung an die letzte deutsche Steinkohlestadt. Mit der Schließung des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop endete 2018 der Steinkohlebergbau in Deutschland.