Bottrop. . Die Bronzefigur wird voraussichtlich im nächsten Jahr neben dem Rathaus stehen. Die RAG-Stiftung macht der Stadt die Skulptur zum Geschenk.
- Bottrops verstorbene Kulturpreisträgerin Bernadine Lützenburg hat den Bergmann entworfen
- Ihre Figur soll deutlich machen, dass Bottrop mit dem Bergbau verbunden ist und auch bleibt
- Kulturdezernent Loeven hält das Geschenk wegen des lokalen Bezugs für eine charmante Idee
Ein Bergmann steht bald am Rathaus ganz still und stumm. Mit einer Bronzefigur in Lebensgröße wird die RAG-Stiftung den Bergleuten auf der Wiese vor dem alten Rathausflügel an der Kirchhellener Straße einen kleines Denkmal setzen. Der Entwurf für die Skulptur stammt von der inzwischen verstorbenen Bottroper Kulturpreisträgerin Bernhardine Lützenburg.
„Das ist doch eigentlich eine charmante Idee“, findet Kulturdezernent Willi Loeven. Denn die Skulptur verbinde auf ihre ganz eigene Weise die vielen Menschen, die im Bergbau tätig waren und sind, mit dieser Stadt. „Das Ganze hat einen sehr starken lokalen Bezug“, meint der Kulturdezernent, zumal der Entwurf des Kunstwerks zusätzlich auch aus dem Kreis der Bottroper Künstler stamme.
Das muss einen Bottroper Charakter haben
„Wenn wir schon so etwas machen, dann muss das einen Bottroper Charakter haben“, unterstreicht Mirko Skela, der Betriebsratsvorsitzende auf dem Bergwerk Prosper-Haniel. Der ursprüngliche Gedanke, nicht nur Zechen und Halden, sondern gerade auch den Bergleuten ein Denkmal zu setzen, gehe auf den Vorwärts-Ehrenvorsitzenden Günter Kubitza zurück. „Er war ja mal Betriebsführer im Bergbau“, erzählt Skela. In Gesprächen über diesen Grundgedanken sei schließlich die Idee geboren worden, eine Bronzefigur zu entwerfen.
„Unser erster Gedanke war auch, dass die Figur am Rathaus stehen sollte“, erklärt der Prosper-Betriebsrat. „Sie soll deutlich machen, dass Bottrop mit dem Bergbau verbunden ist und durch die Menschen, die hier im Bergbau gearbeitet haben, auch mit dem Bergbau verbunden bleibt, wenn die letzte Zeche geschlossen sein wird“, sagt der SPD-Ratsherr. Mit Hilfe des früheren, langjährigen Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Ludwig Ladzinski sei die Idee schließlich an die RAG-Stiftung herangetragen worden.
Keine Kosten für die Stadt Bottrop
Im nächsten Jahr soll der Bergmann aus Bronze vor das Rathaus gestellt werden. Die Glockengießerei in Gescher wird die Statue herstellen. „Den Entwurf für die Figur haben wir. Jetzt warten wir auf das Okay der Stadt“, sagt Skela. Die Zustimmung wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Am Ende dieser Woche befasst sich der Kulturausschuss des Rates mit den Plänen. „Die Stadt wird keine Kosten haben“, versichert der Prosper-Betriebsrat. Denn die RAG-Stiftung mache der Stadt den lebensgroßen Bergmann aus Bronze zum Geschenk .