Bottrop. Er legt sich auf Autos, verschmutzt die Fenster der Häuser. Anwohner der Kokerei Prosper müssen wahrscheinlich noch bis Juni 2015 mit vermehrtem Ausstoß von Koksstaub leben. Der Grund: An der Kokerei steht aktuell nur einer von zwei Löschtürmen zur Verfügung. Die Gesundheit gefährde das aber nicht.

Die Kokerei Prosper bittet alle Nachbarn um Verständnis: Weil derzeit nur einer der zwei Löschtürme zur Verfügung steht, müssen die Anwohner mit Koksstaub leben, der ihre Autos und Fensterverschmutzt. Und das wird voraussichtlich bis Juni nächsten Jahres so bleiben.

Die Kokerei verfügt über zwei Löschtürme West und Ost, die normalerweise m Wechsel betrieben werden. In den Türmen wird der glühende Koks mit Wasser abgelöscht. Welcher Turm jeweils genutzt wird, richtet sich insbesondere nach der Windrichtung, um Beeinträchtigungen für die Nachbarn durch Staub, der beim Löschvorgang vom Wasserdampf mitgerissen wird, so gering wie möglich zu halten.

Aber: Seit Mitte August steht der westliche Löschturm wegen größerer Reparaturen nicht zur Verfügung. Daher komme es bei ungünstiger Wetterlage im Wohnumfeld zu „wahrnehmbaren Staubbelastungen“, sagt Arcelor Mittal-Sprecher Michael Gruner. „Es handelt sich dabei um Koksstaub, der keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit sich bringt, aber sehr wohl zu Verschmutzungen führt.“

Der zweite Löschturm steht wohl erst im Juni wieder zur Verfügung

Zur Entlastung der Situation würden alle denkbaren Maßnahmen zur Zurückhaltung des Staubes im Löschturm Ost durchgeführt. Die Wiederinbetriebnahme des zweiten Löschturms ist nach dem derzeitigen Arbeitsplan nach Abschluss der Reparaturen im Juni 2015 geplant.