Laer. . Die Stadt schlägt eine Fläche an der A43 als Standort für den LFC Laer vor. Dieser muss für Ostpark-Wohnbebauung weichen. Die Politik ist am Zug.
Nun ist es amtlich: Die Stadtverwaltung hat eine neue Heimat für den LFC Laer gefunden. Die Fußballer sollen künftig am Werner Hellweg zwischen Sudbeckenpfad und Autobahn A 43, nördlich der Einmündung Laerfeldstraße, auf Torejagd gehen. Eine große Überraschung ist der ausgewählte Standort nicht; mangels passender Alternativen blieben kaum andere Stellen übrig. Von daher zeichnete sich diese Lösung frühzeitig ab.
Ausweichen auf Nachbarplätze
Nun ist die Politik am Zug, um über den Verwaltungsvorschlag zu entscheiden. Mitte 2018 soll mit dem Bau der neuen Sportanlage begonnen werden, inklusive Kunstrasenplatz, Zufahrt, Vereinsheim mit Umkleiden, Parkplatz und eventuell zusätzlichen Trainingsflächen. Nach rund einem Jahr, dann also zur Saison 2019/20, soll der LFC dort seinen Spielbetrieb aufnehmen können. Bis dahin rollt der Ball noch am bisherigen Standort an Havkenscheider Straße.
Von dort wird der LFC Laer vertrieben, weil die Stadt im Zuge des Ostpark-Projekts (in den nächsten 20 Jahren sollen in Altenbochum und Laer rund 1000 neue Wohneinheiten entstehen) auch dieses Gebiet bebauen will. Als erstes wird der Ascheplatz des LFC für einen Entwässerungsgraben benötigt. Schon ab Sommer 2018 soll dieser gebaut werden.
Stelle von Anfang an Favorit
Auch Schützen und Billardspieler kommen unter
Die Bezirksvertretung Ost berät am Donnerstag (6.), 15 Uhr, in der Bezirksverwaltungsstelle, Carl-von-Ossietzky-Platz 2, über die Sportplatzfrage – einen Tag später (7.) auch der Sportausschuss. Die finale Entscheidung trifft am 16. Mai der Ausschuss für Planung und Grundstücke.
Die Kosten für den neuen Sportpark werden derzeit errechnet. In Abstimmung mit dem Stadtumbau Laer soll geprüft werden, ob man Fördermittel für den Bau des Vereinsheims bekommen kann. Dort sollen auch die Schützen der „Treuen Kameradschaft“ Laer und der Billardverein unterkommen. Beide Vereine haben derzeit keine eigene Bleibe.
Da der LFC Laer nur dort über Flutlicht verfügt, müsste man in den Wintermonaten, während das neue Domizil am Werner Hellweg entsteht, auf Kunstrasenplätze von Nachbarclubs ausweichen. „Kein Problem“, sagt der neue Vorsitzende Michael Zwerschke, der sich mit dem neuen Standort schnell anfreunden konnte. „Die Stelle war ja von Anfang an unser Favorit.“ Vor einigen Wochen habe die Stadt dem Vorstand einen detaillierten Entwurf vorgelegt. „Den haben wir dann nochmal überarbeitet“, sagt Zwerschke. „Wir hatten da etwas andere Vorstellungen.“ Nun geht es in die Detailplanung. „Wichtig ist uns, dass wir als Verein uns nicht verschlechtern“, macht Frank Gisselmann, 2. Vorsitzender, deutlich. „Wir haben uns alles mit viel Herzblut selbst erarbeitet. Dementsprechend sollte auch unsere neue Heimat aussehen.“
Zehn Standorte wurden geprüft
Insgesamt zehn Standorte hatte die Stadt im Vorfeld überprüft. Neben dem Werner Hellweg kam nur die Radsportstrecke an der Feldmark in Frage. Dort hatte die Verwaltung ursprünglich eine neue Arena für den LFC vorgeschlagen. Der Verein lehnte ab: zu weit weg, zu nah an Altenbochum.
Zwischenzeitlich wurde geplant, am jetzigen Standort einen Kunstrasenplatz zu bauen und nach zwölf bis 15 Jahren zu schauen, ob der Bedarf für Wohnbauland überhaupt noch vorhanden ist. Da die Nachfrage aber anhaltend hoch ist, wurde auch diese Idee verworfen – und nun dieser neue Standort gefunden.