Altenbochum/Laer. . Rund 1000 Wohneinheiten in Altenbochum und Laer entstehen. Erste Ostpark-Grundstücke werden vermarktet. Suche nach neuem Standort für Sportplatz.

Es geht voran. Während in den letzten beiden Jahren viel diskutiert und geplant wurde, nimmt Bochums größtes Wohnungsbau-Projekt Ostpark nun Fahrt auf. Nach aktuellem Stand sollen in den nächsten 20 Jahren in Altenbochum und Laer rund 1000 neue Wohneinheiten entstehen, verteilt auf die Quartiere Feldmark, Havkenscheider Park und Havkenscheider Höhe. Der erste Bagger wird wohl nicht vor 2019 rollen, doch werden jetzt immerhin schon die ersten Grundstücke vermarktet.

Im Quartier Feldmark bietet die Stadt eine 1470 Quadratmeter große Fläche als sogenanntes Pionier-Grundstück an. Hier, an der Immanuel-Kant-Straße in Nachbarschaft zur evangelischen Fachhochschule, stellt sich die Verwaltung ein viergeschossiges Gebäude mit Penthouse vor. Da es sich um den ersten Bau des Mammut-Projektes handelt, kommt die Stadt Interessenten „für ihren Mut“ finanziell entgegen: sie zahlen nur 200 statt 300 Euro pro Quadratmeter.

Stadt: Flexibel auf Bedarf reagieren

Mit dem besten und attraktivsten Gebot können sich Investoren dieses erste Grundstück im Quartier Feldmark zu günstigen Konditionen
Mit dem besten und attraktivsten Gebot können sich Investoren dieses erste Grundstück im Quartier Feldmark zu günstigen Konditionen © Miriam Fischer/Quelle: Stadt Bochum

Das Bestgebotsverfahren ist bereits gestartet. Interessierte Investoren können sich bis 27. Januar, 12 Uhr, bewerben und Unterlagen an wettbewerb-iks@bochum.de schicken. „Entscheidend wird letztlich nicht nur der angebotene Preis sein, sondern auch die Qualität des Planentwurfs“, umreißt Planungsamt-Leiter Eckart Kröck die Kriterien.

Ernste Kaufinteressenten gibt es derweil schon für zwei Grundstücke, die im Quartier Havkenscheider Park liegen; an der Havkenscheider Straße, gegenüber dem Sportplatz. Hier ist Geschosswohnungsbau geplant. Die übrigen Grundstücke sollen dann ab 2018 in die Vermarktung gehen. Wie viele es letztlich sein werden, hängt vom Bedarf auf dem Wohnungsmarkt ab. „Wir sind da flexibel“, sagt Eckart Kröck. „Wenn nicht, macht man einen Fehler.“ Schon in den letzten Jahren variierte die Anzahl an Wohneinheiten. Waren es anfangs noch 1100, schrumpfte die Zahl zwischenzeitlich auf 850. Nun ist man wieder bei 1000. Und passt die Planungen weiter dem Bedarf an.

Fest steht, dass im Herbst schon mit den Rodungsarbeiten auf den mitunter sehr bewachsenen Geländen begonnen wird. Und dass so schnell wie möglich der Bachlauf angelegt werden soll, der die Quartiere durchläuft und in den beiden naturnah gestalteten Regenwasser-Sammelbecken im Quartier Havkenscheider Park mündet. Denn dieses Entwässerungssystem muss vor Beginn des Wohnungsbaus fertig sein.

Zwei Bürger können Auswahlverfahren live miterleben

Die Stadtverwaltung bietet zwei Bürgern die Chance, die Sitzung des Auswahlgremiums, das über die Vergabe des Pionier-Grundstücks an der Immanuel-Kant-Straße entscheidet, als Beobachter zu verfolgen. Interessenten melden sich bis zum 27. Januar, 12 Uhr, unter Angabe von Alter und Anschrift per E-Mail an
wettbewerb-iks@bochum.de .

Von der Politik frisch beschlossen ist, die Wohnbaufläche im Quartier Havkenscheider Höhe um 8000 Quadratmeter Wohnbaufläche zu erweitern.

Erster Bauabschnitt ist das Quartier Feldmark, gefolgt von der Havkenscheider Höhe.

Info: www.bochum.de/ostpark .

Knackpunkt ist die Bezirkssportanlage des LFC Laer im Bereich Havkenscheider Park. Der Ascheplatz muss für den Bachlauf weichen. Da der weiter oben liegende Rasenplatz über keine Flutlichtanlage verfügt, somit nicht das ganze Jahr über bespielbar ist und obendrein im Zuge des Ostpark-Projekts auch überbaut werden soll, wird derzeit fieberhaft nach einer neuen Heimat für den Verein gesucht. Nach WAZ-Informationen ist das Gelände gegenüber der Laerfeldstraße (zwischen Sudbeckenpfad und A43-Anschlussstelle) ein heißer Kandidat.

Die zuletzt favorisierte Zwischenlösung, den Rasenplatz zunächst durch einen Kunstrasen zu ersetzen und nach 15 Jahren zu schauen, ob die Fläche überhaupt bebaut wird und ein Vereinsumzug immer noch Sinn ergibt, wurde inzwischen verworfen. Eckart Kröck: „Es wird keinen neuen Sportplatz an der jetzigen Stelle geben. Dafür ist der Wohnungsbedarf zu groß.“ In Kürze soll Klarheit über den neuen Standort herrschen. Kröck ist optimistisch: „Wir stehen dicht vorm Ziel.“