Laer. . LFC Laer soll Mitte Februar Klarheit über neue Heimat haben. Laer’sche Runde mit weiteren Neuigkeiten zu Lukaskirche, Stadtumbau, Flüchtlingen.

Wer wissen will, was in Laer so alles passiert, sollte die Laer’sche Runde besuchen. Bei den regelmäßigen Treffen tauschen sich Vertreter von Vereinen, Verbänden, Kirchen und Gruppen aus und teilen mit, was es Neues gibt. Schade nur, dass sehr wenig interessierte Bürger diese offene Runde nutzen. Denn in der Regel gibt es eine ganze Menge Neuigkeiten aus der unmittelbaren Nachbarschaft. So auch jetzt wieder bei der ersten Versammlung im neuen Jahr.

Martinszug-Erlös geht an die „Koch-Ladys“

Beim Martinszug der Laer’schen Runde blieb ein Plus von 386 Euro übrig. Geld, dass die „Koch-Ladys“ der evangelischen Gemeinde dafür bekommen, einmal die Woche Kinder des Jugendtreffs zu bekochen. „Das Geld hilft uns für drei Monate weiter“, freut sich „Koch-Lady“ Erika Kolbus-Knaak. Der Termin für den diesjährigen Martinszug steht schon: 10. November.

Weitere Termine: Eröffnung der Bürgerwoche Ost, 7. Juni, Lahariplatz; Gemeindefest Liebfrauen, 17./18. Juni, Liebfrauenkirche Altenbochum; ev. Gemeindefest, 23./24. September, Laer; Osterfeuer des LFC Laer, Karsamstag; Oldieparty von LFC und Stadtteilinitiative, 11. November.

Hauptthema in Laer ist derzeit das riesige Neubau-Projekt Ostpark. Wie kürzlich erst berichtet, sollen in Altenbochum und Laer in drei Quartieren rund 1000 Wohneinheiten entstehen. Auch dort, wo der LFC Laer mit seinen zwei Sportplätzen beheimat ist. Nach einigem Hin und Her ist nun klar, dass der Verein umziehen muss. Eine neue Bleibe wird derzeit gesucht. Allem Anschein nach wird es auf die Fläche gegenüber der Laerfeldstraße zwischen Sudbeckenpfad und A43-Anschlussstelle hinauslaufen. „Die finale Entscheidung wird es Mitte Februar geben“, verrät Stephan Kosel, Leiter der Laer’schen Runde, der zugleich Vereinsmitglied und SPD-Ratsherr ist. Dass es letztlich so lange dauert, habe mit der Erkrankung der Verwaltungs-Mitarbeiterin zu tun gehabt, die für das Lärmschutzgutachten verantwortlich ist.

Michael Zwerschke, der nach zehn Jahren Peter Rösler nun den Vereinsvorsitz übernommen hat, verfolgt das Geschehen sehr genau und ist um eine klare Positionierung nicht verlegen: „Wenn wir keine neue Heimat bekommen, gehen wir hier nicht weg. Und wenn wir uns anketten.“ Er verweist besonders auf die gute Jugendarbeit, die der LFC Laer leistet. „Aktuell haben wird rund 100 Kinder und Jugendliche, die bei uns kicken. Eine sehr positive Entwicklung.“ Der Nachwuchs war auch der Hauptgrund, weshalb der Verein die ursprüngliche Idee der Stadt, an der Feldmarkt einen Sportpark auch für den LFC zu errichten, ablehnte – zu weit weg und für die Kleinen zu Fuß schlecht zu erreichen.

Treffen mit Stadtverwaltung

Zweites wichtiges Thema in Laer ist der bevorstehende Stadtumbau. Derzeit wird ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (Isek) für die frühere Fläche von Opel-Werk I und den Stadtteil entwickelt, auf das auch die Akteure der Laer’schen Runde Einfluss nehmen können. Anfang Februar gibt es ein Treffen mit Stadtverwaltung und dem Büro Steg NRW, das dieses Entwicklungskonzept erstellt. „Nach der öffentlichen Bürgerversammlung im November sollen jetzt speziell die lokalen Akteure zu Wort kommen, ihre Ideen und Gedanken einbringen“, erklärt Stephan Kosel den Hintergrund dieser Zusammenkunft, für die er sich zahlreiches Erscheinen wünscht. „Wir tragen ja Verantwortung für unseren Stadtteil.“

Neues gibt es auch von der Lukaskirche der evangelischen Gemeinde Altenbochum-Laer. Bei der Sanierung sind weitere böse Überraschungen offenbar ausgeblieben. „Für die Wiedereröffnung steht der 23. April im Raum“, verrät die frühere Presbyterin Jutta Jacobi. Und: „Zum Ende des Lutherjahres am 31. Oktober wird die Lukaskirche illuminiert.“

Völlig geändert hat sich indes die Arbeit der lokalen Flüchtlingshilfe „Willkommen in Laer“. Stephan Kosel, auch dort aktiv und zudem Leiter des evangelischen Kinder- und Jugendtreffs, sagt: „Die Zeltstadt auf dem früheren Opel-Parkplatz ist fast leergezogen, Ende Februar ist dort Schluss. Für uns bedeutet es nun einen hohen Aufwand, den Kontakt zu den Familien, die in Wohnungen untergebracht wurden, zu halten.“ Schwierig sei es auch, Kinder, die jetzt in der Unterkunft in Altenbochum wohnen, weiterhin aber den Jugendtreff in Laer besuchen, abends nach Hause zu bekommen. „Die werden von uns gefahren“, erklärt Stephan Kosel.