Altenbochum/Laer. . Im Bereich Feldmark/Havkenscheider Straße plant die Stadt 1000 neue Wohnungen.Dafür soll der Sportplatz weichen – zum Ärger des LFC Laer

Das Projekt ist gigantisch: Im Bereich Feldmark/Havkenscheider Feld will die Stadt bis zum Jahre 2030 auf 90 Hektar rund 1000 neue Wohneinheiten entstehen lassen. „Ostpark – neues Wohnen“ wird das ehrgeizige Vorhaben genannt, bei der am Ende nach Abzug aller Kosten 12,2 Millionen Euro Gewinn für die Stadt herausspringen sollen.

Zwar handelt es sich bisher nur um die Rahmenplanung, die jetzt zeitgleich der Bezirksvertretung Ost und dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt wurde, gleichwohl gibt es von Seiten der Planer schon sehr konkrete Vorstellungen. Darin ist u.a. vorgesehen, die Laersche Bezirkssportanlage an der Havkenscheider Straße aufzugeben und dafür ein paar Hundert Meter Luftlinie weiter – auf Altenbochumer Gebiet – auf dem Gelände des Walter-Lohmann-Rings (einer Radstrecke) einen Sportpark zu errichten.

Wolfgang Heinemann (SPD) findet dieses Gedankenspiele problematisch. Immerhin sei der Sportplatz dann nicht mehr so einfach fußläufig erreichbar. So eine Entscheidung, sagt er, dürfe nur mit dem Einverständnis aller Nutzer getroffen werden. „Da wird man intensiv sprechen müssen.“ Dies stellt Stadtbaurat Ernst Kratzsch durchaus in Aussicht. Er betont aber auch, dass einiges für dieses Konzept spräche. „Die Radstrecke befindet sich auf brachem Gelände, der untere Sportplatz steht ständig unter Wasser“, setzt er sich dafür ein, „eine Konzentration der Sportangebote hinzubekommen.“

Umsetzung kann noch dauern

Mit der Umsetzung kann es freilich noch dauern. Das Ostpark-Projekt ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Der jetzige Sportplatz liegt in dem Bereich, der als letztes bebaut werden soll. Und bevor die Sportstätte des LFC Laer verlagert wird, plant die Stadt sogar eine Modernisierung: Als Ersatz für den Ascheplatz, der laut Planung bereits 2016 für einen neuen Wasserlauf benötigt wird, soll anstelle des jetzigen Rasenplatzes ein Kunstrasenplatz entstehen. Nach zehn bis 15 Jahren, in denen sich ein Kunstrasenplatz in der Regel abgenutzt hat, sei dann laut Verwaltung „ein geeigneter Zeitpunkt, um mit der Realisierung des ,großen’ Sportparks zu beginnen“. Dieser soll dann bis 2025 fertig gestellt sein und die Bezirkssportanlage aufgegeben werden.

Fußballer wollen sich wehren

Die Verantwortlichen des LFC Laer sind von dem geplanten Ostpark und seinen Folgen „überhaupt nicht begeistert“, teilt der 1. Vorsitzende Peter Rösler mit. Und er kündigt Protest an: „Der LFC wird sich mit Händen und Füßen dagegen wehren.“ Mit einer Verlagerung zur Feldmark „sei der Verein raus aus dem Stadtteil.“ Rösler: „Dann gehen 120 Jahre Tradition flöten.“ Wie der LFC Laer weiter vorgeht, soll heute Abend in einer Vorstandssitzung diskutiert werden. Für die Woche darauf ist ein Mitgliederforum geplant.