Bochum. . Ein 33-jähriger Mann hat am Dienstag vor dem Landgericht gestanden, 24 Wohnungen in Bochum aufgebrochen zu haben. Seine Methode war das „Falzstechen“ an Fensterdichtungen. Aufgeflogen war er bei einer Verkehrskontrolle.
Aufgeflogen war der Angeklagte bei einer Verkehrskontrolle. Der 33-Jährige kam den Polizisten verdächtig vor - und siehe da: Diverse DNA-Abgleiche brachten ans Licht, dass er für 24 Wohnungseinbrüche in Bochum verantwortlich sein soll. Seit Dienstag steht der Mann vor dem Landgericht. „Die Anklagevorwürfe werden eingeräumt“, erklärte Verteidiger Martin Gentz.
Die Einbruchsmethode war laut Anklage das „Falzstechen“: das Aufhebeln von Fensterdichtungen mit einem Schraubendreher, aber auch das schnöde Einschlagen von Balkontüren und das Öffnen von Fenstern, die nur auf Kipp standen. Zwischen November 2012 und März 2014 soll der 33-Jährige an den 24 Tatorten Bargeld und Wertsachen wie Schmuck und Handys im Gesamtwert von 67.000 Euro erbeutet haben, im Einzelfall bis zu 16.000 Euro (Wielandstraße). Um Zeit für eine plötzliche Flucht zu haben, soll er die Wohnungstür von innen durch Möbel versperrt haben. Zwei der 24 Einbruchstaten blieben im Versuch stecken.
Seit 9. April in U-Haft
Laut Anklage war er für seine Einbrüche aus seinem Heimatland Serbien ins Ruhrgebiet angereist, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Seit dem 9. April sitzt der Angeklagte in der Krümmede in U-Haft.
Am 20. Oktober wird die 2. Strafkammer die einzelnen Fälle genau durchgehen. Die Tatorte liegen überwiegend im Raum Hamme.
Die Überführung des Angeklagten durch die Kripo ist eher die Ausnahme: 2013 lag die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen in der Stadt Bochum bei 8,4 Prozent.