Essen. Mobile Tätergruppen waren bisher nur schwer zu fassen, doch jetzt ist der Polizei NRW ein schwerer Schlag gegen die Banden gelungen. Mit dem Konzept “Mobile Täter im Visier“ konnten neun Männer festgenommen werden. Sie und ihre vielen Komplizen sollen für mehr als 60 Einbrüche verantwortlich sein.

Sie kommen aus Südosteuropa, reisen durchs Ruhrgebiet und ganz Deutschland und brechen in Wohnungen ein. Die mobilen Tätergruppen waren bisher schwer zu fassen, doch jetzt ist der Polizei NRW ein schwerer Schlag gegen die Banden gelungen. Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal kamen zwei Gruppen mit mehr als 30 Mitgliedern auf die Schliche. Sie konnten neun Männer in Untersuchungshaft nehmen.

Die kriminellen Gruppen sollen bislang für mehr als 60 Wohnungseinbrüche im Ruhrgebiet und Umgebung verantwortlich sein. Spezialisiert waren sie auf frei stehende Einfamilienhäuser.

Ein Einbruch in Gevelsberg bei Wuppertal ist ihnen zum Verhängnis geworden. Weil die Polizei in der Nähe des Tatorts Verdächtige aufgegriffen und unter intensive Beobachtung gestellt habe, seien die zwei Banden mit insgesamt 32 Mitgliedern ermittelt worden, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Freitag.

Gebündelte Ermittlungen für schnellere Erfolge

Unter anderem schlugen sie in Ahlen, Anröchte, Beckum, Bochum, Castrop-Rauxel, Datteln, Düsseldorf, Elsdorf, Ennepetal, Erkrath, Essen, Gevelsberg, Grevenbroich, Hagen, Heiligenhaus, Herne, Hilden, Oberhausen, Schermbeck, Velbert und Wuppertal zu.

Mit den unter "MOTIV" (Mobile Täter im Visier) gebündelten Ermittlungen sollen weitere Erfolge folgen. Dabei will die Polizei jetzt über Behördengrenzen hinweg zusammenarbeiten und so den Druck auf die reisenden Einbrecherbanden erhöhen.

"Die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs ist ein Schwerpunkt in meiner Behörde. Wir konzentrieren uns dabei auch auf die reisenden Täter und bündeln unsere Ermittlungen durch spezialisierte Dienststellen", so Polizeipräsidentin Birgitta Rademacher. (we/dpa)