Witten/Bochum/Dortmund. . In Witten schweißte ein Einbrecher-Trio einen Tresor auf - und wurde dabei von einer Überwachungskamera gefilmt. Die Polizei hat drei mutmaßliche Täter (44, 47 und 49 Jahre alt) inzwischen festgenommen. Bei einer Bombenentschärfung in Dortmund-Hombruch sollen sie zudem evakuierte Wohnungen geplündert haben.
Die Polizei hat eine dreiköpfige Einbrecher-Bande dingfest gemacht, die ihr Unwesen in den vergangenen Monaten in Witten, Bochum und Dortmund getrieben hat. Ein 44-, ein 47- und ein 49-Jähriger sitzen in Untersuchungshaft. Alle drei sind der Polizei bereits hinlänglich bekannt. In der vergangenen Woche wurde der letzte der drei Tatverdächtigen, die alle aus Dortmund kommen, festgenommen.
In Witten schlugen die Männer am 2. November zu. Gegen 3.30 Uhr hebelten sie die Eingangstür eines Geschäfts auf der Pferdebachstraße auf, schweißten den Tresor auf und stahlen das Bargeld daraus. Eineinhalb Stunden hielten sie sich in dem Ladenlokal auf. Ihr Pech: Während der gesamten Zeit wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt. Masken trugen die Männer nicht. Ihr Versuch, die Überwachungsanlage außer Kraft zu setzen, misslang. Das Material nutzte die Polizei, um mit einer Öffentlichkeitsfahndung mit Foto und Bewegtbild nach den Tätern zu suchen. Und die brachte die entscheidenden Hinweise auf die mutmaßlichen Täter.
Für mindestens vier von acht Einbrüchen verantwortlich
Im Rahmen ihrer Ermittlungen fand die Polizei auch heraus, dass das Trio weitere Wohnungs- und Geschäftseinbrüche in Dortmund und Bochum begangen haben soll. Besonders perfide: Während einer Bombenentschärfung im Dortmunder Stadtteil Hombruch wurde in mindestens acht evakuierte Wohnungen eingebrochen. An zwei Tatorten fand die Polizei später DNA-Spuren des 47-Jährigen. Auch der 44-Jährige hatte genetisches Material hinterlassen. Beide macht die Polizei für mindestens vier der acht Einbrüche, die im vergangenen Jahr für große Empörung in Dortmund gesorgt hatten, verantwortlich.
Der 44-Jährige, den die Polizei zuerst festnahm, hat zumindest den erfolgreichen Einbruch in Witten eingeräumt. Seine beiden mutmaßlichen Komplizen geben sich den Ermittlern gegenüber noch wortkarg. (sk)