Bochum. Sie wissen ganz genau, was sie wollen und sie sind bereit, eine Menge dafür zu tun. Die Generation 60+ gehört nicht zum alten Eisen. „Ich bin relativ fit für mein Alter und einfach nicht der Typ, der sich vor den Fernseher setzt und seine Zeit vergeudet“, sagt Hermann Wenzel (69).
Sie wissen ganz genau, was sie wollen und sie sind bereit, eine Menge dafür zu tun. Die Generation 60+ gehört nicht zum alten Eisen. Senioren sehen oft ziemlich sportiv aus und sind es, nach eigenem Bekunden, auch. „Ich bin relativ fit für mein Alter und einfach nicht der Typ, der sich vor den Fernseher setzt und seine Zeit vergeudet“, sagt Hermann Wenzel (69), der gemeinsam mit Ehefrau Edeltraud (67) seit 35 Jahren im Linden-Dahlhauser-Turnverein aktiv ist. Er streckt und reckt sich dreimal wöchentlich in Fitnessgruppen, sie turnt zweimal in der Woche.
Das Ehepaar gehört zum Organisationsteam des Stadtsportbundes Bochum, der in dieser Woche im Rahmen eines landesweiten Programms die „Sportwoche Bochum - Bewegt älter werden“ veranstaltet. An vier Aktionstagen von Radsport bis Boule und mit einer Wanderung wollten die aktiven Senioren zeigen, dass jeder sich bewegen kann. „Es gibt zum Beispiel Koronar-Gruppen oder spezielle Angebote für Menschen, die Gelenkoperationen hinter sich haben. Doch um diese Angebote zu finden, müssen sich die Leute informieren“, sagt Wenzel.
Aktionstag im Lorheidestadion
Der Aktionstag „Walking, Nordic-Walking“ am Donnerstag am Lorheidestadion zog ein Trüppchen von rund zehn Leuten an. Nach freundlicher Einweisung durch Gerd Bramsiepen (71) von der Skigilde Bochum gingen die Nordic Walker eine dreiviertel Stunde auf Tour. Sie trainierten mit Hilfe der Stöcke auch „den ganzen Oberkörper“, wie Bramsiepen im Vorfeld erläuterte. Und sie kamen fröhlicher zurück, als sie gestartet sind. Es ist erwiesen: Sport vertreibt trübe Gedanken. Mit dabei war auch Gotthold Wendler (81), der das Nordic Walking hier das erste Mal ausprobierte. „Ich jogge eigentlich zweimal die Woche, wie es noch geht, weil ich Arthrose im rechten Knie habe. Das Nordic Walking war angenehm. Ich werde es wohl wieder machen“, sagte Wendler, der mit seinen über 80 Jahren eine Körperhaltung hat, die für manch Jungspund ein schönes Ziel sein dürfte.
Christiane Bramsiepen (63) verdankt dem Nordic Walking mehr als ein paar erquickliche Stunden: „Das Nordic Walking hat mich zurück ins Leben gebracht. Ich war schwer gehandicapt mit meinem Rücken nach mehreren Bandscheibenvorfällen. Heute kann ich wieder alles machen.“
Den Nutzen und vor allem auch den Spaß an der Bewegung präsentiert der Stadtsportbund am kommenden Sonntag beim großen Aktionstag von 11 bis 17 Uhr im Olympiastützpunkt Wattenscheid, Hollandstraße 95. Das Angebot ist dabei so interessant, dass Besucher jeden Alters Spaß haben können. Es gibt zum Beispiel Lachyoga, Crossboccia und Drums Alive.
