Bochum. Die „Fitness Station“ im Ruhrpark wird geschlossen. Als Grund führen die Betreiber gescheiterte Mietverhandlungen mit den Eigentümern des Einkaufszentrums an. Die über 2000 Mitglieder des Studios können in der „Oase“ weitertrainieren.
Die „Fitness Station“ im Ruhrpark schließt zum 30. November. Das kündigt Geschäftsführer Winfried Horstenkamp auf Anfrage der WAZ an. Grund seien gescheiterte Mietverhandlungen mit der Eigentümergesellschaft des Ruhrparks.
2001 ging der Fitness-Club im Harpener Einkaufszentrum an den Start. Mit mehr als 2000 Mitgliedern, 25 Mitarbeitern und einer Grundfläche von 2500 Quadratmetern zählt er zu den größten Studios in der Region. „Leider wurde unser Mietvertrag seitens des Ruhrparks gekündigt. Die Gründe wurden uns nicht genannt“, erklärt Winfried Horstenkamp. Nach der Kündigung habe man versucht, doch noch eine Weiterführung des Mietvertrages zu erzielen. „Wir wären gerne an diesem Standort geblieben. Die für die Zukunft genannten neuen Konditionen wären für uns aber wirtschaftlich bei Weitem nicht tragbar gewesen“, betont der Studiochef.
Studio wurde zum zweiten Zuhause
Die Ruhrpark-Eigentümergesellschaft MFI (Essen) bestätigt das Aus für die „Fitness Station“. „Wir verhandeln mit allen neuen Mietern und Bestandsmietern zu marktüblichen Konditionen, individuell für jedes Konzept. Umso mehr bedauern wir es, wenn die Verhandlungen mit einem starken und langjährigen Partner scheitern“, erklärt Centermanager Christian Krause. Vorwürfe einer überzogenen Mietforderung weist MFI zurück.
Während die Immobiliengesellschaft eine Neuvermietung der Studioflächen spätestens bis zum Ende der derzeitigen Umstrukturierung des Ruhrparks 2015 ankündigt, zeigen sich Mitglieder der „Fitness Station“ enttäuscht über das baldige Ende. „Das Studio mit seinem herzlichen Personal ist zu einem zweiten Zuhause geworden. Wir hängen an der ,Fitness-Station’ und können uns nicht vorstellen, dass hier die Lichter ausgehen“, sagen Ariel Machwitz und Thorsten Pell und schreiben an die WAZ: „Viele Mitglieder sind über das Ruhrpark-Management verärgert, da der Mietpreis durch die zahlreichen Umbauarbeiten ordentlich in die Höhe geschossen sein soll. Wir werden darum kämpfen, damit es für unser Studio noch eine Zukunft gibt.“
"Schließungen sind im Shopping-Center-Bereich branchenüblich"
Ein wohl aussichtsloser Kampf. Nach Angaben von Winfried Horstenkamp ist die Schließung im Einkaufszentrum besiegelt. „Der Trainingsbetrieb und die Mitgliedschaften enden zum 30. November, da die Mietfläche bis zum 31. Dezember übergeben werden muss.“
Ob es durch Mieterhöhungen zu weiteren Geschäftsaufgaben im Ruhrpark kommen könnte, lässt MFI auf Anfrage der WAZ offen. „Schließungen sind im Shopping-Center-Bereich branchenüblich. Wir forcieren aber in unseren Überlegungen keine aktiven Schließungen.“ In den 140 Geschäften des Einkaufszentrums arbeiten rund 2500 Beschäftigte.