Bochum. Am 12. Dezember ist Schluss, Opel beendet nach 50 Jahren seine Autoproduktion in Bochum. Bis dahin will der Konzern möglichst viele seiner Mitarbeiter bei anderen Unternehmen unterbringen. 800 Angebote sollen vorliegen. Verlassen haben das Werk bislang 260 Beschäftigte.
Der Sozialtarifvertrag steht, der Termin für die Werksschließung auch; es ist der 12. Dezember. Aber die 3300 Beschäftigten von Opel haben immer noch reichlich Beratungsbedarf. Am nächsten Montag, 22. September, ruht daher der Betrieb. Die gesamte Belegschaft aus allen drei Schichten kommt stattdessen zu einer Betriebsversammlung zusammen. Bereits am Samstag zuvor, am 20. September, treffen sich die Mitarbeiter des Warenverteilzentrums von Neovia in der Wittener Stadthalle, um in einer Belegschaftsversammlung über ihre speziellen Belange zu sprechen.
Noch in diesem Monat soll feststehen, welche Opelaner die zusätzlich 265 Arbeitsplätze bei Neovia ergattern. Weitere 260 haben nach Auskunft des Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel auf Vermittlung der internen Jobbörse das Werk verlassen und eine neue Arbeitsstelle gefunden. „Das sind deutlich weniger als die bis zu Jahresende angepeilten 600“, so Einenkel. Zu rechnen sei auch nicht damit, dass sich die Zahl deutlich erhöhen wird.
Bogestra sucht 20 Busfahrer
Denn die angebotenen Stellen, Opel spricht von 800, seien entweder über die ganze Republik verstreut, würden zu prekären Arbeitsverhältnissen führen oder seien auf der Leitungsebene gefragt. Gute Angebote für den durchschnittlichen Opelaner seien rar. Daran ändere auch nichts, dass die Bogestra 20 Opelanern eine Perspektive als Busfahrer bietet und in diesen Tagen aktiv dafür unter der Opel-Belegschaft wirbt.