Bochum. Auch in Bochum genossen viele Besucher Musik und Abendsegen bei der „6. Nacht der offenen Kirche“ in Westfalen-Lippe. Insgesamt nahmen in Westfalen-Lippe rund 40.000 Menschen teil. Programm reichte von Irish Folk über Gospel bis hin zum klassischen Abendsegen. Kirchen profitierten drinnen und draußen von heißem Wetter.

Nach einem schwülen Pfingstsonntag, zog es viele Besucher in die kühlen Kirchen, um das vielfältige Programm in der „6. Nacht der offenen Kirchen“ mitzuerleben, die in ganz Westfalen-Lippe stattfand. Rund 40.000 Menschen nahmen die Einladung in Westfalen-Lippe an, wovon gut 800 in Bochum unterwegs waren.

Sieben evangelische Kirchen hatten in Bochum eingeladen, das Pfingstfest zu feiern. Es war kaum möglich und vielleicht auch nicht erstrebenswert, jede Kirche zu besuchen, darum sei der Blick in nur vier Kirchen an dieser Stelle entschuldigt. Von großer Leidenschaft war ab 20 Uhr der Vortrag von Till Matton mit der Chorformation Gospel-United und der Abendkirchen-Band geprägt. Er zog das Publikum mit Titeln wie „Happy Day“ in seinen Bann. Zur Lobpreisung des Erlösers öffnete eine Frau die Hände Richtung Kirchendecke. Die Menschen waren ergriffen und emotional. Sogar einer der alkoholkranken Männer vom neben gelegen Platz, der seiner Sucht dort nachgeht, fand Gefallen und trat ein.

Sommerliche Stimmung beim Barbecue

Ab 20.30 Uhr saßen die Menschen im vorderen Teil des Kirchenraumes der Lutherkirche zusammen, um einen Snack zu genießen. Es folgte Weltmusik mit Didgeridoo, Santur, Kontrabass und Tuba. „Das musikalische Programm hat mich angesprochen. Ansonsten gehe ich eigentlich nur im Urlaub in Kirchen“, sagte Sabine Bauer (50), die extra aus Krefeld zu ihrer Freundin gekommen war. Die Weltmusiker boten ihr sphärische Klänge, die keiner Partitur folgten. „Alles, was wir heute hier spielen, ist improvisiert. Wir lassen uns von den Klängen leiten“ erläuterte Marc Iwaszkiewicz, der das Didgeridoo ertönen ließ.

Besinnlich und nachdenklich ging es ab 21.30 Uhr in der Kapelle des Hospiz St. Hildegard beim Abendsegen zu. Hier waren viele Menschen gekommen, um selbst zu singen und die Pfingstgeschichte (gelesen in verteilten Rollen und verschiedenen Sprachen) zu hören. Es war schön und stimmig.

Locker und sommerlich war die Stimmung beim Barbecue und anschließendem Konzert der Band „Fragile Matt“ um den Iren David Hutchinson vor der Pauluskirche. Bis in den späten Abend waren die Menschen fröhlich. Gegen Ende erklang das „Irische Segenslied“, was hier auf wunderbar-gesellige Weise an das Pfingstfest erinnerte.