Altenbochum/Laer. Das Presbyterium hat entschieden: Claudia Frank setzt sich mit 6:3-Stimmen gegen ihre Konkurrentin Claudia Reifenberger durch und wird in Altenbochum/Laer die neue Kollegin von Christina Cremer. Sie tritt eine volle Stelle und die Nachfolge von Petra Hockertz und Johannes Ditthard an
Wer wird die neue Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Altenbochum-Laer? Diese Frage stellten sich die 90 Gottesdienstbesucher in der Lukaskirche. Im Anschluss an den Gottesdienst wählte dort das Presbyterium eine neue Pfarrerin für die seit Herbst 2013 unbesetzte Pfarrstelle. Zur Wahl standen die Kandidatinnen Claudia Frank und Claudia Reifenberger.
Nach dem I. Wahlgang stand fest: Claudia Frank wird die neue Kollegin von Gemeindepfarrerin Christina Cremer. Sie tritt damit auf einer vollen Stelle die Nachfolge von Pfarrerin Petra Hockertz (Gemeindebezirk Laer) und Pfarrer Johannes Ditthard (Gemeindebezirk Altenbochum II) an. Beide wechselten in andere Gemeinden.
Für die zur Wahl verbliebenen Gemeindemitglieder blieb es spannend. Grund: die neunköpfige Gemeindeleitung hatte sich zuvor nicht eindeutig auf eine Kandidatin einigen können.
„Eigentlich ist schon alles klar“
Das Vertrauen aus der Gemeinde hatten die Presbyter jedoch. „Sie werden das richtig machen“, erklärte eine ältere Dame beim Verlassen der Kirche nach dem Gottesdienst. Ein älterer Herr meinte mit Bezug auf eine vorangegangene Gemeindeversammlung: „Eigentlich ist schon alles klar.“
„Beide waren gut“
Superintendent Peter Scheffler vom Kirchenkreis Bochum leitete die Wahl. Er erläuterte eingangs die Schritte des Verfahrens. Er überzeugte sich zudem zusammen mit Pastor Dr. Volker Böcker (Schulreferat) und Kirchmeister Siegfried Kühn vom ordnungsgemäßen Ablauf, um eine Anfechtung der Wahl aus formalen Gründen auszuschließen. Einzeln stimmten die Presbyter in geheimer schriftlicher Wahl ab. Ergebnis: sechs Stimmen für Claudia Frank.
Auch die Gemeinde äußerte sich
Die beiden Pfarrerinnen Claudia Frank und Claudia Reifenberger traten an den Sonntagen, 23. und 30. März, zu ihren Probepredigten sowie zum Kindergottesdienst an.
Am 31. März folgte eine Gemeindeversammlung mit 80 Besuchern, die ihre Meinung zu den beiden Kandidatinnen äußerten. Die endgültige Wahl war Aufgabe der gewählten Gemeindeleitung.
„Ich freue mich über dieses Ergebnis“, kommentierte Gemeindemitglied Karna Kugland, die den Kandidatinnen im März bei ihren Probepredigten zuhörte. „Beide waren gut. Frau Frank war mir durch ihre Offenheit ein Stück sympathischer.“ Sie verspricht sich ein Mehr an Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde mit ihren 6300 Mitgliedern.
Peter Scheffler war ebenfalls sehr zufrieden mit der Wahl, die er schon vorab mit seiner Predigt zum Thema „Fröhlichkeit und Gottvertrauen“ auf den Weg brachte. Er machte jedoch deutlich, dass noch drei Hürden bis zur Amtseinführung am Sonntag, 29. Juni, zu bewältigen sind: keine Wahlanfechtungen, die Wahlannahme durch Claudia Frank und formale Regelungen zum Dienst (etwa dem Wohnsitz in der Gemeinde). Die Pfarrerin soll ihre Stelle zum 1. August antreten.