Bochum. Nach dem folgenschweren Wurf eines Sessels aus einem Fenster in zehn Metern Höhe stehen ab Donnerstag drei Männer und eine Frau vor Gericht. Ein damals fünf Jahre alter Junge war von dem Sessel lebensgefährlich am Kopf getroffen worden. Anwälte verlangen nun 130.000 Euro Schmerzensgeld.
Die Familie des heute sechs Jahre alten Mussa, der im Mai 2013 beim Spielen in einer Einfahrt im Stadtteil Dahlhausen einen zur Entrümpelung aus dem Fenster geworfenen Sessel auf den Kopf bekommen hat, will 130.000 Euro Schmerzensgeld. Das teilte am Mittwoch das Landgericht auf Anfrage mit.
Dort werden am Donnerstag (8. Mai) drei Männer und eine Frau (24 bis 53) wegen „fahrlässiger Körperverletzung“ angeklagt. Dabei werden zivilrechtliche Ansprüche mitverhandelt. Auch Schadensersatz in noch unbekannter Höhe wird eingeklagt. Der Junge leidet bis heute enorm unter den furchtbaren Verletzungen.