Bochum. . Mit dem Thermometer steigt die Lust. „Jetzt im Frühling macht die Liebe noch mehr Spaß“, sagt Marc Beneke – und ist damit einer von Millionen Menschen, deren Stimmungslage nicht unwesentlich vom Wetter geprägt wird. Wie und warum, steht am Dienstag, 29. April, im Blickpunkt des WAZ-Medizinforums.

„Wetter, Wellen, Mond und Sterne – Wie die Umwelt unsere Psyche beeinflusst“, heißt es im St.-Josef-Hörsaalzentrum. Das LWL-Klinikum und die WAZ beleuchten das Wechselspiel zwischen Seelenheil, Jahreszeiten und Gestirnen.

Herbst- und Winterdepressionen markieren die gravierendsten Ausschläge auf der jahreszeitlichen Berg- und Talfahrt. Ganz anders im Frühling und Sommer: Neue Kräfte werden wach. Mit der Sonne kehrt die Lust aufs Leben, mitunter auf die Liebe, zurück. „Beide Beispiele zeigen, dass das Wetter unsere Psyche nachhaltig beeinflusst: sowohl negativ als auch positiv“, weiß Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik. Beim WAZ-Forum stellt er die aktuellen wissenschaftlichen Forschungen vor und zeigt auf, wie man mit Wetterfühligkeit umgeht: etwa mit einer Lichttherapie im Winter, Sport und einer Ernährungsumstellung im Sommer.

Gibt es auch kosmische Einflüsse auf den Menschen? Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, Leiterin des Planetariums, wirft einen Blick ins Universum – und äußert Zweifel an manchen Theorien der Astrologie: „Eine wie auch immer geartete Wirkung der Planeten oder Sterne auf den Menschen kann heute komplett ausgeschlossen werden.“

Mit Wellen und Strahlen beschäftigt sich der stellvertretende Klinikleiter Dr. Knut Hoffmann. „Schallwellen, Radiowellen, Mikrowellen oder Handystrahlung: All diese Dinge können Einfluss auf unser Wohlempfinden nehmen, sowohl körperlich als auch seelisch.“

In einem Punkt sind sich die Experten einig: Das lustvolle Strahlen des Partners ist unschädlich.