Bochum. Frust im Winter, Lust im Sommer: Der Gemütszustand vieler Menschen ist vom Wetter, von der Jahreszeit abhängig. Welche Wirkung hat das Wetter auf unsere Psyche? Antworten gibt am Dienstag, 29. April, das WAZ-Medizinforum.
Millionen Menschen leiden unter dem Winterblues. Mit der Wärme und dem Licht schwinden die Lebensgeister. Alles ist grau in grau. Die Stimmung ist bedrückt. Depressionen stellen sich ein. Der Frühling, die ersten Sonnentage, werden als Befreiung empfunden. Welche Wirkung hat das Wetter auf unser Gemüt? Das WAZ-Medizinforum gibt Antworten.
„Wetter, Wellen, Mond und Sterne – Wie die Umwelt unsere Psyche beeinflusst“, heißt es am Dienstag, 29. April, im St.-Josef-Hörsaalzentrum an der Gudrunstraße. Das LWL-Universitätsklinikum und die WAZ rücken das Wechselspiel zwischen Seelenleben, Jahreszeiten und Gestirnen erstmals in den Blickpunkt eines Medizinforums.
Zweifel an Astrologie
Herbst- und Winterdepressionen sind die gravierendsten Ausschläge auf dem jahreszeitlichen Stimmungsbarometer. Ganz anders im Frühling und Sommer. Neue Kräfte werden wach. Mit der Sonne kehrt die Lust aufs Leben, mitunter auf eine neue Liebe, zurück. „Die Beispiele zeigen, dass das Wetter unsere Psyche nachhaltig beeinflusst: sowohl negativ als auch positiv“, weiß Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik. Beim WAZ-Forum stellt er die aktuellen wissenschaftlichen Forschungen vor (Stichwort: Hormone) und zeigt auf, wie man mit Wetterfühligkeit umgeht: etwa mit einer Lichttherapie im Winter, Bewegung und einer Ernährungsumstellung im Sommer.
Anmeldungen ab sofort möglich
Das WAZ-Medizinforum findet am Dienstag, 29 April, im Hörsaalzentrum des St. Josef-Hospitals an der Gudrunstraße/Stadionring statt.
Beginn ist um 19 Uhr. Durch den Abend führt WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt.
Zwischen den Vorträgen können Fragen gestellt werden. Bei einem Imbiss und Getränken stehen die Referenten zum Ausklang für Gespräche zur Verfügung.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldungen unter 0800/60 60 710 .
Gibt es auch kosmische Einflüsse auf den Menschen? Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, Leiterin des Planetariums, wirft einen Blick ins Universum – und äußert Zweifel an manchen Theorien der Astrologie. „Eine wie auch immer geartete Wirkung der Planeten oder Sterne auf den Menschen kann heute komplett ausgeschlossen werden“, so Hüttemeister. „Der Fall des Mondes, der ja immerhin für einen großen Teil der Gezeiten verantwortlich zeichnet und auch eine signifikante Lichtquelle ist, ist auf den ersten Blick zwar weniger eindeutig. Auch hier zeigt sich aber bei näherer Betrachtung, dass seine Einflüsse auf den Menschen – vorsichtig gesagt – nicht signifikant nachweisbar sind.“
Mit Wellen und Strahlen beschäftigt sich Dr. Knut Hoffmann. „Schallwellen, Radiowellen, Mikrowellen, Funkwellen oder Handystrahlung: All diese Dinge können Einfluss auf unser Wohlempfinden nehmen, sowohl körperlich als auch seelisch. Einige sind beeinflussbar, andere nicht“, schildert der stellvertretende Ärztliche Direktor der LWL-Klinik in seinem Vortrag beim WAZ-Medizinforum.