Bochum. Auf dem Campus der Ruhr-Uni Bochum startet ein Experiment. Am Dienstag eröffnete das Restaurant Q-West an der Ruhr-Universität. Das neue Ganztageskonzept wendet sich nicht nur an Studierende. Das neue Lokal bietet eine besondere Atmosphäre - nicht nur durch den Panorama-Blick über den Campus.
Es ist das Lieblings-Baby des Akafö. Und es will nicht weniger als „ein Ausblick in die Zukunft des Campus-Gastronomie“ sein. Am Dienstag eröffnete offiziell das Q-West, eine Ganztagesgastronomie, die tatsächlich nicht mehr allzu viel mit dem gemein hat, was früher „Mensa“ war. Das Q-West soll dementsprechend auch für Gäste attraktiv sein, die sonst mit der Uni wenig am Hut haben.
Ursprünglich dachte die Universitätsverwaltung 2006 an ein Zirkus-Zelt, um darin eine temporäre Mensa gegenüber der Geisteswissenschafts-Gebäudekette zu errichten. Doch es entstand - auch auf Initiative des Akafö - ein markantes Gebäude, das dann später kurz auch akademisch genutzt wurde.
Klassenkampf zum Mittagstisch
Nun ist es wieder Gastronomie, umgebaut für einen Betrag, den der Akafö-Pressesprecher nicht verraten möchte. Eine Entlastung für die Mensa und ein Bereicherung für das Campusleben. Eine spektakuläre Glasfassade erlaubt einen tollen Blick über Campus und ins Ruhrtal, 300 Plätze gibt es auf zwei Ebenen, einen schönen Freisitz auch, der gar mit einer Grillstation auftrumpfen kann.
Kulinarisch wird mit Burgern, Pizza und Pasta, echten Cocktails und Kaffeespezialitäten und vielem mehr aufgetrumpft. Entstanden ist ein gastronomischer Betrieb, der in Hinblick auf Angebot und Service auch gut ins Bermudadreieck passen könnte - dabei aber insgesamt günstiger ist.
Ein guter Burger ist der Querenburger
Billiger als in der Innenstadt ist es zwar hier, gut zwei Euro wenigstens, dennoch immer noch signifikant teurer als in der regulären Mensa der RUB. Wogegen sich das Q-West vor allem zu wehren hat, ist das Urteil, eine „Besser-Mensa“ für Professoren und Mitarbeiter zu sein. Klassenkampf zum Mittagtisch? Die Zeit wird zeigen, inwieweit das Q-West gemischtes Publikum anzuziehen vermag, und ob tatsächlich ein Betrieb bis 22 Uhr auf dem Campus lohnenswert ist. Ein stadtweit einmaliger Ort, um zu essen, ist es aber auf jeden Fall.
Was auf den Teller kommt, ist beachtlich: Etwa der „Querenburger“ (7,50 €), ein Burger mit 220 Gramm Fleisch, Bacon, Jalapenos, dazu ordentlich Beilagen. Urteil: einer des besten der Stadt. Die „Curry Q“ , die „Campuscurrywurst, mit Pommes 5,50 €, doch, ganz okay. Und „Q’s Schokoküchlein“ (3,80 €) ist superb mit seinem Vanilleeis.
Systemgastronom bei der Arbeit
Nach dem Probebetrieb waren erste, sehr positive Stimmen aus Professorenschaft und Studierendenkreisen zu hören. Jetzt geht’s richtig los.